So viele Details sind zu sehen, in jedem Bild ist etwas Neues zu entdecken. 44 Krippen zählt die Sonderausstellung in der Salzburger Bibelwelt. Alle Stücke stammen aus der Sammlung von Isabella Schönauer. Einige davon hat sie selbst angefertigt: "Nachdem ich einen Kurs gemacht hatte, konnte ich nicht mehr aufhören und begann, unzählige Krippenfiguren nach alten Vorbildern zu modeln, zu bemalen und in die fantastischen Bergwelten zu gruppieren." Ihre Ideen holt sie sich im Alltag und dort, wo sie gerade unterwegs ist: "Wenn ich im Wald eine schöne Wurzel sehe, dann nehme ich die mit nach Hause und verwende sie beispielsweise gleich als Stall."
Bei einer Krippe sind die Landschaft, die Menschen und Tiere in einem Kasten fest eingebaut. Alles ist mit winzigen Lichtern beleuchtet. Isabella hat die kleinen Relieffiguren selbst gegossen und sie dann mit Hand bemalt. "Man nennt diese Art auch ,faule Krippe', weil schon alles fest montiert ist, da muss nichts mehr aufgebaut werden", erklärt Isabella. Die allerkleinsten Figuren ganz oben tragen den Namen "Krippenflöhe". Die gestaltet Isabella dann mit Pinzette und außerordentlichem Fingerspitzengefühl. Und wie lang braucht die Künstlerin für so eine Krippe? "Ja hundert Stunden sind da gar nichts!" Und nicht nur Jesuskind, Maria und Josef werden angeordnet. In den Krippen gibt es auch Figuren und Tiere, die ganz typisch für eine bestimmte Region sind. Wie etwa in der Bad Ausseer Krippe. Die Häuser sehen aus wie im echten Ort und man erkennt auch die "Flinserl" und die "Trommelweiber", die im Fasching typischerweise durchs Ausseerland ziehen. In der Krippe aus dem Berchtesgadener Land sind Musikanten, die typischen Prangerschützen, ein altes Bauernhaus, Hühner und sogar ein Schweinderl.
Bei Isabella sind die Krippen das ganze Jahr über aufgebaut, nicht nur im Advent. Wenn ihr die Ausstellung besuchen wollt, dann gibt es hier zusätzliche Infos: www.bibelwelt.at
