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Drohnenkolumne: So ein Theater!

In Stein gemeißelt. Drohnenbilder können nicht alles zeigen. Dieser Ort will nicht gesehen, sondern gespürt werden.

Stephanie Wagner
Welchen Ort haben wir diesmal besucht?
Welchen Ort haben wir diesmal besucht?

Dieser Ort ist imposant und faszinierend - und gut versteckt. Man findet ihn zwischen Bäumen auf einer Anhöhe, verkleidet in den letzten Farben des Herbstes. Obwohl er nicht abgeschieden ist, scheint er weit entfernt von der Realität. Vergangenes Mal waren wir bei der Mautstation St. Michael im Lungau und haben den Puls der Zeit gesehen. Hier scheint sie jedoch stillzustehen.

Dieser Ort ist noch genauso roh und rar wie am Anfang. Er sieht natürlich aus, wurde aber vor über 400 Jahren geschaffen. Der Zweck: Spaß und Staunen. Und man staunt wirklich, wenn man unter dem steinernen Bogen hindurchtritt. Geräusche und Töne hallen von den Wänden wider und sammeln sich in der Mitte, wo eine einzelne Bank steht. Viele sanfte und stürmische Klänge haben die brachialen Felsen schon berührt, wurden von ihnen eingefangen, weitergeleitet und neu verteilt, bis sie schließlich das Publikum umhüllten. Auch in der Gegenwart passiert das manchmal noch, und doch nicht allzu oft. Denn Natur und Kunst kooperieren und konkurrieren hier zugleich. Es gibt keine Elektrizität, kein fließendes Wasser, keine Sessel und kein Dach. Das macht es schwer und so besonders.

Dieser Ort wurde nicht geschaffen, um gesehen zu werden, sondern gespürt. Blickt man auf die Bilder, ist eines sofort klar: Sie werden der Wirklichkeit nicht gerecht.

Welcher Ort hier wohl gemeint ist? Schreiben Sie uns Ihren Tipp innerhalb von zwei Wochen an quiz@SN.at - wir verlosen mehrere Überraschungspreise. Die Auflösung finden Sie ab dem 6. Dezember
auf www.SN.at/wochenende und in unserer nächsten Drohnenkolumne im SN-Wochenende am 3. Jänner.