Verliert man einen geliebten Menschen, dann ist das sehr traurig und schmerzt. Auch wenn der Hamster, die Katze oder der Hund sterben, fühlt sich das elend an. Die Trauer kann groß sein, wenn die beste Freundin wegzieht, oder wenn man aufgrund eines Schulwechsels den Lieblingslehrer vermisst.
"Traurigkeit macht allerhand mit einem", weiß Sigrun Eder. Sie hat gemeinsam mit Susanne Starkmuth das Buch "Das kleine Trauermonster - Trauerbewältigung zum Mitmachen" (www.sowas-buch.de) geschrieben.
Trauer führt dazu, dass man nicht mehr lachen kann, dass man die Welt dunkel erlebt. Es fühlt sich manchmal an, als würde sich etwas Schweres auf die Brust legen. Dann hat man vielleicht mehr Streit mit anderen oder zieht sich zurück. Traurigkeit vertreibt die Freude, sie macht oft erschöpft und müde. Sie lässt sich nicht einfach abschütteln. Um besser zu verstehen, wie Trauer funktioniert, verwendet Sigrun eben das Trauermonster: "Wenn dein Herz bricht, zieht das kleine Monster bei dir ein. Es ist ganz was Fluffiges, es hat große Augen und ist wuschelig. Es macht sich breit, ist immer und überall dabei. Du nimmst es mit in die Schule, zum Fußballtraining und zum Familienausflug. Um mit dem schweren Gefühl besser umgehen zu können, stellen wir uns die Traurigkeit als kleines Monster vor. So machen wir die Trauer sichtbar und können leichter darüber reden, welche Macht die Trauer über unser Leben hat." Wenn man das genau versteht, kann man mit diesem Gefühl besser umgehen.
"Trauer ist keine Krankheit. Nimm dir genug Zeit, deinen Schmerz oder deinen Verlust zu betrauern. Irgendwann findest du den Weg zurück in ein neues Leben, wo das Trauermonster vielleicht nur noch ab und an zu Besuch kommt", empfiehlt Sigrun. Das bedeutet also, dass Trauer so lange ständiger Begleiter ist, bis genug Zeit vergangen ist und es nicht mehr so weh tut. Dabei hilft es auch sehr, wenn ihr eure Gedanken und Gefühle immer wieder aufschreibt oder Bilder dazu malt.