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Wo Halloween besonders originell gefeiert wird

Halloween: Ausgefallene Orte zum Feiern und etwas andere Reisetipps.

Nächtliche Szenerien und ein beleuchteter Kürbis – hallo, Halloween!
Nächtliche Szenerien und ein beleuchteter Kürbis – hallo, Halloween!
Das alljährliche Schaudern: die Halloween Parade in New York City.
Das alljährliche Schaudern: die Halloween Parade in New York City.
Bran in Transsilvanien – das Dracula-Schloss schlechthin, heute ein beliebter Rahmen für Gruselevents.
Bran in Transsilvanien – das Dracula-Schloss schlechthin, heute ein beliebter Rahmen für Gruselevents.
In Hongkong wird eine Kombination aus Halloween und Hungry Ghost Festival gefeiert.
In Hongkong wird eine Kombination aus Halloween und Hungry Ghost Festival gefeiert.

Das Unheimliche und Dämonische lässt uns Menschen schaudern und zittern - gleichzeitig reizt es und scheint uns magisch anzuziehen. Abseits der echten Gefahr ist der spielerische Zugang zu mutigen Abenteuern bei Halloween eine gute und sichere Möglichkeit, Neues auszuprobieren - Stichwort Spiel mit der "Angstlust". Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene experimentieren nicht ungern mit dem Phänomen des Nervenkitzels, dem "sensation seeking", wobei es für alle Geschmäcker, Geschlechter und Generationen genügend Angebote gibt.

Manhattan, New York/USA: Inmitten des Big Apple findet die Village Halloween Parade mit über zwei Millionen Teilnehmern statt. In fantasievollen Kostümen und mit viel Musik ziehen die Menschen durch die Häuserschluchten. Wesentlich ruhiger geht es in der nordöstlichen Ecke des Central Park zu: In der abendlichen Dämmerung werden geschnitzte, ausgehöhlte und mit einer Kerze versehene Kürbisse ins Harlem-Meer, einen kleinen See, entlassen, wo sie für einige Zeit umherschwimmen und eine schaurig-schöne Stimmung verbreiten.

Salem, Massachusetts/USA: Die "Hexenstadt", die "Witch City", ist für ihre Hexenprozesse im 17. Jahrhundert bekannt. In Salem erinnert ein entsprechendes Museum an diese dunkle Zeit - das Theaterstück "Hexenjagd" von Arthur Miller spielt auch in diesem düsteren Ort -, zu Halloween werden "Haunted Happenings" abgehalten. An diesem Tag stellen die Einwohner mit viel Engagement die historisch-gruseligen Ereignisse nach.

Oaxaca/Mexiko: Kein echtes Halloween und bei Weitem nicht so gruselig - eher skurril. Der Día de los Muertos, der "Tag der Toten", ist ein Gedenktag für die verstorbenen Angehörigen rund um Allerheiligen. Kleine Altäre werden aufgebaut, bunt geschmückt und mit Erinnerungsfotos der Toten und deren Lieblingsgericht versehen. Bei Umzügen schminken sich die Teilnehmer als Totenköpfe.

Schloss Bran im rumänischen Transsilvanien: Die trutzige Festung wird als "Dracula"-Schloss beworben, ein idealer Rahmen also, um Ende Oktober Halloween zu feiern. Schauspieler erzählen in dem schaurigen Rahmen die blutrünstigen Geschichten des untoten Grafen. Die "Gothic Masquerade" ist eher für Erwachsene gedacht, der gespenstische Schauplatz, die dargebotene Musik und die Essensstände sind jedoch mehr oder weniger familientauglich.

French Quarter, New Orleans/USA: Vampire, Musik und Voodoo-Kult - im ältesten Viertel der Stadt, dem Vieux Carré, können Geister- und Vampirtouren gebucht werden. Seit die Autorin Anne Rice in den 1980ern und 1990ern mit dem Romanzyklus "Chronik der Vampire" für Aufsehen gesorgt hat, kultiviert die Stadt in Louisiana diese Mythen der Romanhelden.

Hongkong/China: Bei der Lan Kwai Fong Halloween Street Party im Zentrum der asiatischen Metropole geht es zu Halloween ebenfalls rund. "Grauenvoll" geschminkte Besucher tanzen zu DJ-Beats, wobei das eigentliche Hungry Ghost Festival, also das traditionelle Geisterfest, an dem die Seelen der Verstorbenen hungrig auf der Erde umherirren, mit dem amerikanischen Halloween-Kult verschmolzen zu sein scheint.