Im Festspielsommer 2026 wird die Buhlschaft im „Jedermann“ nicht mehr Deleila Piasko heißen. Dies gaben die Salzburger Festspiele am Donnerstag in einer Aussendung bekannt. Am kommenden Dienstag soll die Nachfolge für die Schweizer Schauspielerin bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt werden. Philipp Hochmair, der seit 2024 die Titelrolle des Stücks von Hugo von Hofmannsthal in der Neuinszenierung von Robert Carsen spielt, werde dabei auch die Neubesetzungen von Jedermanns Mutter und der Doppelrolle des Armen Nachbarn sowie der Guten Werke vorstellen, heißt es weiter.
„Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen: Philipp Hochmair spielt 2026 mit neuer Buhlschaft
Zwei Sommer spielte Deleila Piasko die wichtigste Nebenrolle auf dem Salzburger Domplatz. Für 2026 kündigen die Salzburger Festspiele drei neue Frauen in der „Jedermann“-Inszenierung von Robert Carsen an.
BILD: SN
Philipp Hochmair und Deleila Piasko auf der „Jedermann“-Bühne 2025.
Buhlschaft hat „nicht so viel Raum“
Deleila Piasko hat ihre Rolle auf dem Domplatz wie Hochmair 2024 übernommen. In einem SN-Podcast zu den Salzburger Festspielen 2025 hatte sie heuer im Interview mit Simona Pinwinkler und Bernhard Flieher berichtet, dass sie sich in ihrem zweiten Sommer bereits „mehr zu Hause“ und „mehr angekommen“ fühle: „Es ist alles organischer, man kennt die Leute, es ist alles leichter und man ist, ja, man ist einfach freier.“ Zugleich hatte sie aber auch angedeutet, dass die Rolle der Buhlschaft „nicht so viel Raum neben dem Jedermann“ habe: „Ja, die Buhlschaft kann stark sein und vielseitig. Aber man muss auch das Ding einfach benennen: Ich habe nicht viele Möglichkeiten“. Die Frage zu ihren Plänen für den Festspielsommer 2026 ließ sie offen: „Dazu kann ich nichts sagen.“
Als Jedermanns Mutter hatte Andrea Jonasson in den vergangenen beiden Festspielsaisonen versucht, den Lebemann auf den rechten Weg zu lotsen. Die Doppelrolle Armer Nachbar/Werke hatte 2024 Dörte Lyssewski gespielt, 2025 folgte ihr Kathleen Morgeneyer.
Ein Wiedersehen mit Deleila Piasko könnte es indes auf der Leinwand geben: Sie spielt die Hauptrolle im Film „The Exposure“ (nach Arthur Schnitzlers Roman „Fräulein Else“), der heuer erstmals beim Filmfest München vorgestellt wurde.
