Die südwestseitig ausgerichteten Hänge in der Gaißau sind ein ideales Herbstwanderziel. Als krönender Abschluss wartet dort oben, wo sich die sanfte Septembersonne förmlich anlehnt, die aussichtsreiche Kammwanderung zwischen Ochsenberg, Eibleck und Moserdenkmal. Der Abschnitt ist zwar großteils unmarkiert, aber mit vielen Steinmandln gekennzeichnet und eigentlich unübersehbar.
Orientierungsmäßig also einfach, gehtechnisch auch nicht schwierig, bloß einige wenige Felsrippen erfordern, besonders bei feuchten Verhältnissen, Vorsicht. Der höchste Punkt ist das Eibleck. Unauffällig zwar, aber das hell glänzende, relativ neue Kreuz aus Nirostastahl wirkt wie ein Leuchtturm und zieht die Wanderer an. Das außergewöhnliche Gipfelkreuz verfügt aber auch über eine besondere geistige Basis, befindet sich doch im hohlen Sockel eine feine Schnapsauswahl. Kein billiger Fusel, sondern beste heimische Qualität aus der Region. Der gern entrichtete Obolus wird für karitative Zwecke verwendet. Ausgangspunkt ist der Parkplatz neben dem Mauthäuschen auf ziemlich genau 1000 Meter Seehöhe. Ein kurzes Stück folgt die markierte Route Richtung "Ochsenberg" noch der Mautstraße, dann zweigt der Weg nach links ab und bleibt die nächste Stunde auf dem alten, gemütlich ansteigenden Almweg. An der Eibleckalm und einem kleinen, malerischen Jagdhaus vorbei legt der Steig etwas an Steilheit zu und erreicht nach einer weiteren halben Stunde den Ochsenberg (1483 m).
Wenn dieser schöne Aussichtsberg noch nicht der Endpunkt ist, dann folgt der Weg ganz einfach dem Südostgrat und peilt den Eibleckgipfel (1517 m) an. Auch der weitere Weg orientiert sich wieder mehr oder weniger am Gratverlauf.
Im unteren Teil tangiert der Steig einen Forstweg und folgt wenig später dem nächsten nach links bis zur Abzweigung Moserkreuz, das in einer Entfernung von zehn Gehminuten an ein tragisches Wildererdrama in den 1920er-Jahren erinnert. Der Rückweg verläuft, etwas versteckt, gegenüber der Abzweigung nach rechts und führt durch den dichten Wald auf den bereits bekannten Anstiegsweg zurück.
So kommen Sie hin: durch das Wiestal zur Abzweigung Gaißau. Nach 4 km zweigt die Spielbergstraße nach links ab. Parkplatz bei der Mautstelle nach 2,5 km. Bus 450 ab Hallein bis Gaißau Strub (zusätzlich eine Stunde Gehzeit).
Ges.: 3 Std., 550 Hm, 7 km
Karte: f & b 392, ÖK 3210

