Auch das noch: "Eine in der Körperlichkeit überstilisiert gezeichnete Frau steht mit einem Ski vor einem Foto, auf dem ein Skigebiet samt Skilift und verschneiten Bergen zu sehen ist. Aufgrund von Beschwerden hat die Watchgroup dieses Sujet entlang des Kriterienkatalogs analysiert und als sexistisch eingestuft. In diesem Sujet findet sich ein Körperbild, das einem Schönheitsideal entspricht, dem Frauen (und Männer) nie nachkommen können." So lautet das gestrenge Urteil der Salzburger Watchgroup gegen sexistische Werbung. Begutachtet wurde ein Sujet der Flachauer Bergbahnen. Im konkreten Fall ist die Kritik nicht nachvollziehbar. Die Figur ähnelt eher dem Typus "kraftvolles Siegergirl".
Sexistisch hin oder her. Die Diskussion könnte sich in Salzburg ohnehin aufhören.
Warum? Weil Gefahr besteht, dass aus Siegern Verlierer werden. Und Verlierer sind nicht sexy. Selbst wenn sie (womöglich) zweideutige Werbebotschaften senden.
"Es geht um die Skikompetenz - niemand fährt zu den Verlierern." Dieses Zitat stammt von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. Wenn die Dinge bleiben wie sie sind, verliert seine wichtigste Landesorganisation die Skikompetenz. Der Salzburger Landesskiverband läuft finanziell auf Stand-by. 250.000 Euro fehlen im Budget. Dem stehen heuer bereits 13 Salzburger Weltcupsiege gegenüber. Diese Erfolgsbilanz ist aber in Gefahr. Wer die Sieger von morgen trainieren soll, braucht Geld. Aber davon ist nicht ausreichend vorhanden.
Wer andererseits zuschaut und nicht hilft, leistet aktive Sterbebegleitung.