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Zyclamen für Drinnen und für Draußen

Mit dem Herbst und den kühleren Temperaturen wird nun eine Pflanze immer beliebter: das Alpenveilchen, die Zyklame. Genauer: Cyclamen persicum.

Karl Ploberger
Alpenveilchen in großer Vielfalt.
Alpenveilchen in großer Vielfalt.

Jede Pflanze hat ihre Zeit - nicht nur was die Jahreszeiten betrifft, sondern auch was die Mode anbelangt.

Wie so viele Pflanzen erlebt auch diese Zimmerpflanze eine Renaissance. Nicht zuletzt deshalb, weil viele neue Züchtungen auf den Markt gekommen sind und weil einige Sorten nun so robust sind, dass sie im Herbstkisterl ein gezogen werden können und dort bis zum ersten starken Frost blühen. Und so werden die Pflanzen gepflegt:

1. Alpenveilchen lieben eine eher kühlere Umgebung. Ideal ist ein nicht geheizter Wintergarten, eine Fensterbank ohne Heizkörper darunter oder ein Blumenkisterl im überdachter Bereich im Freien. Stellt man sie ins warme Zimmer, blühen sie mehrere Wochen, werden aber nicht dauerhaft überleben.

2. Gegossen wird etwa alle vier bis fünf Tage - je nach Temperatur. Idealerweise von unten. Und zwar wird so lange Wasser in den Untersetzer gefüllt, bis es nach einer halben Stunde noch stehen bleibt. Dieses Restwasser muss man aber unbedingt abgießen. Im Kisterl nicht direkt in die Pflanze gießen, sonst gibt es Grauschimmel.

3. Das viele Blühen kostet Kraft: daher mindestens einmal pro Woche einen Flüssigdünger in der vorgeschriebenen Dosierung ins Gießwasser geben.

4. Abgeblühte Blüten unbedingt entfernen, weil viele Pflanzen Samen ansetzen und die kosten viel Kraft. Niemals abschneiden, sondern ruckartig aus der Pflanze reißen, so dass keine Stängelreste zurückbleiben und zu Fäulnis führen.

5. Alpenveilchen werden oft als "Wegwerfpflanzen" bezeichnet. Doch die Knolle kann nach einer Ruhezeit im Sommer darauf wieder zum Blühen gebracht werden. Wichtig ist regelmäßiges Gießen und Düngen sobald die Pflanze wieder austreibt.