Diese Meldung lässt hoffen: Das Bildungs- und das Gesundheitsministerium haben sich diese Woche auf einen leichteren Zugang für Vereine zu Sportstätten in den Schulen geeinigt. Endlich, ist man geneigt zu sagen. Künftig soll darauf geachtet werden, dass schon bei Neubauten und Sanierungen direkte Zugänge ohne Umweg über die Schulräumlichkeiten vor allem für die Vereinsjugend berücksichtigt werden.
Sportstätten und der öffentliche Zugang - das war immer schon ein ganz eigenes Thema. Ein persönlicher Rückblick: Sport und Bewegung in jungen Jahren ist ein sensibler Werdegang, der auf allen Ebenen unterstützt gehört. Nicht nur auf Vereinsebene, sondern auch in der Familie. Erinnerungen an eigene Erlebnisse werden wach. Damals, als die zwei Söhne im "Rennpferdalter" nach Bewegung gierten. In vielen Facetten. Im Sommer und Winter. Der Sportplatz in der Stadt Salzburg nebenan mit neu gebauten Möglichkeiten bot sich an. Herrliche Tartanbahnen, viel Grün und eine Weitsprunganlage, die zu ersten Versuchen einlud. Doch die Gittertüren blieben an den Wochenenden zumeist zu. Auf mehrmalige Nachfrage im Amt wurde mitgeteilt, dass
ohne entsprechende Aufsicht keine Benützung möglich sei. Die Aufsichtspflicht als Totschlagargument ähnlich dem heutigen Datenschutz - danach gibt es nichts mehr zu diskutieren. Ende der Durchsage. Der Sport blieb an den Wochenenden draußen.
Die Herbergsuche für mehr Sportmöglichkeiten endete außerhalb der Stadt - im Landessportzentrum in Rif. Die Kinder konnten sich dort nach Lust und Laune austoben. Auf der Laufbahn, der Hochsprunganlage (meist unter der Latte durch), dem Tennisplatz, beim Rollerbladen auf dem Fußballkleinfeld oder beim Klettern auf den Bäumen wurden die Bewegungselemente einfach ausprobiert. Dort wurde die Basis der Kinder für Bewegungslust, die heute noch gelebt wird, gelegt.
Bewegung und Sport für Vereine und Familien brauchen Raum und Möglichkeiten. Ein erster Schritt in Richtung Flexibilität mit Nutzung der Schulturnsäle ist gemacht.