Purgertorium

Was geht in der österreichischen Politik vor sich? Alexander Purger beantwortet in seiner Kolumne "Purgertorium" Fragen zur aktuellen Innenpolitik.

Die Raketenwissenschaft unserer Regierung

Nicht erst seit der 2-1-0-Formel, mit der Bundeskanzler Christian Stocker den Raketenstart seiner Regierung zu beschreiben beliebt, weiß man, dass Regierungspolitik und Raketenwissenschaft eng miteinander verwoben sind. Nicht nur, weil beide mit R beginnen. Nein, auch von der Komplexität her. Nehmen

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Emil, der Elchbeauftragte

"Emil und die Detektive" auf Österreichisch: Das halbe Land verfolgt die Spuren eines vazierenden Elchs, der diesfalls nicht Herr Grundeis, sondern Emil heißt. Und alle Informationen laufen bei Pony Hütchen und beim kleinen Dienstag zusammen, auch wenn Samstag ist. Aber zur Sache: Emil soll über

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Alexander Purger
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Warum die Wiener ihren Kaiser hassen

Overtourism heißt das Wort - denn man muss ja heute alles auf Englisch sagen. Schon allein das hätte Kaiser Franz Joseph nicht gefallen. Trotzdem ist er heute irgendwie schuld an dem ganzen Wiener Schlamassel.

Mochte sicher auch keine Anglizismen: Kaiser Franz Joseph I. Heute mögen ihn dafür die Wiener nicht mehr wirklich. Wegen dem ganzen Übertourismus!

Als zwischen "Grüß Gott" und "Guten Tag" Welten lagen

Grüß Gott! Servus! Guten Tag! Habe die Ehre! G'schamster Diener! Salve! - So, hoffentlich reicht das. Denn einer neuen Studie zufolge ist den Österreichern nichts wichtiger als freundliches Grüßen. Ein Umfrageergebnis, das man nur wärmstens begrüßen kann. Wobei leider nicht definiert wurde, was

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Liebesg'schichten und Wählersachen

Kann es ein Zufall sein, dass der ORF die "Sommergespräche" mit den Parteichefs ausgerechnet nach der Kuppelsendung "Liebesg'schichten und Heiratssachen" ausstrahlt? Nein, das kann kein Zufall sein. Denn beides hängt ja ursächlich miteinander zusammen: In der ersten Sendung sucht ein einsamer Mensch

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Wenn der Pompfinebrer das Knopferl drückt

Wer eine Reise tut, kann bekanntlich was erzählen. Das gilt auch für den, der eine letzte Reise organisiert - sprich: ein Begräbnis. Das ist vor allem in Wien eine kostspielige Angelegenheit, weil dort bekanntlich dem Hang zum "pompe funèbre" gefrönt wird, woher das wunderbare Wort Pompfinebrer

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Der preisverdächtige Staat

Es gibt kaum einen Fehler, der in der Politik noch nicht gemacht wurde. Aber noch nicht von jedem! - Dies ist der tiefere Grund, warum in der Demokratie alle paar Jahre Wahlen und Regierungswechsel stattfinden: Damit jeder Politiker einmal in die Lage versetzt wird, die Fehler seiner Vorgänger in aller

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Kleiner Kurs in Teilzeitologie und Frühpensionismus

Teilzeit, Frühpension, Work-Life-Balance: Viel wird zurzeit darüber debattiert, ob wir Österreicher eigentlich genügend arbeiten. Dazu kann der ausbalancierte Teilzeitkolumnist nur sagen: Auf jeden Fall! Teilzeit ist ja insofern kein Hals- und Beinbruch, als man bei Zweiterem (also bei Beinbruch)

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Stalin und die Salzburger Festspieleröffnung

Unterm Stalin hätt's des net geben! - So viel kann man zu der Störaktion bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele jedenfalls sagen. Der Stählerne eröffnete zwar glücklicherweise nie die hiesigen Festspiele, war aber ein eifriger Besucher des Moskauer Bolschoi-Theaters. Außerdem war er aber

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Schani und die Schwammerl

Was ist der zentrale Unterschied zwischen den Deutschen und den Österreichern? Die Österreicher gehen Schwammerl suchen, die Deutschen gehen "in die Pilze". Was wieder einmal die Erkenntnis bestätigt, dass sich die Deutschen und die Österreicher durch mancherlei unterscheiden, vor allem durch die

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Ein Feuerzeug ist ein Feuerzeug

Anlässlich des Beginns der Sommerpause teilte das Parlament neulich mit leicht bedauerndem Unterton mit, dass es in der zu Ende gegangenen Tagungsperiode (also seit vergangenem Herbst) 53 Gesetze beschlossen habe. Bedauernder Unterton deshalb, weil es in der Tagungsperiode davor noch 214 Gesetze waren.

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Im Inferno des österreichischen Zentralföderalismus

Als Dante (ja, der mit dem "Inferno") sich eines Karnevals mit einer Maske verkleidete, sein Patron ihn aber dringend sprechen wollte, griff dieser zu folgender List. Er ließ allen Maskierten die Frage stellen: "Wer kennt das Gute?" Daraufhin redeten alle irgendetwas daher, nur Dante antwortete prompt:

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Geharnischt gesprochen

In militärischen Zeiten wie diesen ist es vielleicht nicht schlecht, sich mit den Sprachgepflogenheiten des Militärs vertraut zu machen. Zum Beispiel bedeutet Dislozierung oder Dislokation beim Militär nicht dasselbe wie in der Medizin. Dort versteht man darunter die unerwünschte Verlagerung von

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Von Armutschkerl bis Zuckerlkoalition

Wie jeder Nussesser (Wort mit vier S!) weiß, gibt es harte und weiche Nüsse. Also Nüsse, die leicht, und Nüsse, die schwer zu knacken sind. Genauso ist es mit Rätselfragen. Als vor wenigen Monaten unsere p. t. Dreierkoalition antrat, tauchte sogleich die Frage auf, welches der neuen Regierungsmitglieder

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Und wie ist Ihre Nase?

Was haben Sport und Politik gemeinsam? Am Ende hat immer einer die Nase vorn. Aber was für eine? Ist eine lange Nase von Vorteil, wenn man dem Gegner eine solche drehen will? Oder kommt's auf die Länge nicht an? Jedenfalls ist die ideale Beschaffenheit der Nase eine speziell in der Politik viel zu

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Der Journalist und der Rabe

"Was ist Journalismus? Falsches Ethos und unerlebtes Pathos; leerlaufende Routine und ausgemünzte Phrase; konventioneller Blick durch die Augen der ,Zeitgenossen' und anmaßendes Glossieren von unten; zwangsläufige Themenwahl, diktiert durch Nachfrage; geistlose Überschätzung des ,Nachrichtenmaterials'."

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Die hundert Regierungstage der Stille

Den geplanten medialen Auftritt anlässlich ihrer ersten hundert Tage hat die Dreierkoalition von ÖVP, SPÖ und Neos wegen der Untat von Graz abgesagt. Das passt zu ihrem betont schweigsamen Regierungsstil.

Christian Stocker, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger beim Regierungsantritt.

Na warte, Schlange!

Dürfen Massentouristen eigentlich auch wählen? Es ist zu befürchten. - Warum zu befürchten? Nun, da muss man vielleicht etwas weiter ausholen. Die Grundidee der Demokratie ist es, dass jeder Mensch selbst weiß, was für ihn am besten ist, und daher das Beste für sich wählt. Wenn man nun, so die

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Die Dreierbestie hat ihre Höhle verlassen

Hundert Tage ist unsere hochlöbliche Bundesregierung jetzt im Amt, was zu einer Reihe tiefschürfender Betrachtungen Anlass gegeben hat. Wenn man es historisch betrachtet, gab es da aber wenig zu sehen - überhaupt, wenn man das Kabinett Stocker/Babler/Meinl-Reisinger mit Napoleon Bonaparte vergleicht.

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Schwarze Schafe, weiße Schafe

Ab einem gewissen Alter wird man mit Enkelwitzen aus dem Kindergarten versorgt. Zum Beispiel mit diesem: Was hoppelt durch die Wiese und raucht? Ein Kaminchen. Oder mit dem: Was ist sauer und wird von der Polizei gejagt? Ein Essigschurkerl. - Lieb! Weniger lieb, sondern eher etwas für ältere, morbide

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Bastelt Grasser jetzt ein Vogelhäuschen?

"Am Sonntag hat der Vater Zeit, da bastelt er mit den Kindern ein Vogelhäuschen." - Dieser unvergessliche Satz aus einem alten Kinderbuch fällt einem ein, wenn man die brühwarmen Berichte über Karl-Heinz Grassers ersten Tag im Häfen liest. Denn in der Justizanstalt, in der er jetzt sitzt, gibt es

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Die FPÖ, die vielleicht wichtigste der Systemparteien

Dass die FPÖ alle anderen Parteien als Systemparteien bezeichnet, um sich von ihnen als einzige mutige Kämpferin gegen das System abzuheben, ist langjährige Praxis und einer der Schlüssel zum blauen Erfolg. Dennoch entbehrt es nicht einer gewissen Komik. Denn selbstverständlich ist die FPÖ ein

FPÖ-Chef Herbert Kickl

Brickerls Pension und Arbeiten bis siebzig

Die spinnen, die Dänen. Wie neulich bekannt wurde, wird bei denen das Pensionsalter bald von 68 auf 70 Jahre angehoben. Ja, sind die noch bei Trost, die Dänen? Wissen sie denn nicht, dass a) ab dem Alter von 50 Jahren alle kaputt gearbeitet und krank sind? Dass es b) für über 50-Jährige gar keine

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In den höchsten Tönen

Sei standhaft, duldsam und verschwiegen! - Nein, das ist kein Ratschlag an unsere Bundesregierenden und Budgetsanierenden. Das ist, wie schrullige Leute mit einem WAM als Wunschkennzeichen wissen, eine Textzeile aus der "Zauberflöte". Gesungen wird sie von den drei Knaben, die dies in den höchsten

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Hostiengebühr und Markuspfennig

Im Mittelalter war es in Rom der Brauch, dass die Angestellten der Kurie bei der Wahl eines neuen Papstes dessen bisheriges Wohnhaus plünderten. Er brauchte es ja nicht mehr. Da so eine Plünderung aber immer etwas Unschönes an sich hat, wandelte man den Brauch später dahingehend ab, dass man den

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Der Budgetpapst im Demokratie-Mekka

Die blumige Sprache treibt die schönsten Blüten. Als der Fußballverein Sturm Graz dem Fußballverein Red Bull Salzburg neulich um zwei Tore mehr schoss, als er bekam, war das in einem Onlinemedium unter der Überschrift "Sturm versetzt Salzburg Nackenschlag" nachzulesen. Das muss man sich einmal vorstellen:

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Ein Audi A12 für Sepp Schellhorn

Eines muss man der katholischen Kirche lassen: Sie versteht es, Feste zu feiern. Wie sie im Vorfeld diese Papstwahl inszeniert hat - alle Achtung! Selbst Leute, die noch nie eine Kirche von innen gesehen haben und die Weihrauch nur vom Hörenriechen kennen, entwickelten sich dieser Tage zu begeisterten

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Als der Papst verkehrt auf dem Esel reiten musste

Konklave - allein das Wort klingt spannend und geheimnisvoll. Das führt dazu, dass selbst Leute, denen es eigentlich völlig egal ist, wer neuer Papst wird, jetzt gespannt nach Rom blicken: Wer wird's? Wie lange dauert's? Wird die Sixtinische Kapelle abgedeckt? Die letzte Frage hängt mit dem bisher

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Wahlen ja, aber bitte keine Veränderungen!

Na bitte, geht ja. Wien hat gewählt und es ändert sich nichts, absolut nichts. Das ist gut so, denn Veränderungen und unklare Aussichten verunsichern die Menschen nur. Was wir brauchen, ist Sicherheit. Das war ja das Schöne an den Zeiten von Hermann Maier und Marcel Hirscher: Man hat schon gerne

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Letzte und allerletzte Worte

Heureka, das Rätsel aus der letzten Ausgabe dieses verbalen Fegefeuers ist gelöst! Der Amerikaner, der als seine größte Lebensweisheit nannte, dass der Duschvorhang in der Duschtasse hängen sollte und nicht draußen, war nicht (wie vorige Woche an dieser Stelle vermutet) John D. Rockefeller, sondern

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Von Kathedrale bis Duschvorhang

Heute ein wenig Society-Berichterstattung: Pauline Metternich war eine Enkelin von Staatskanzler Metternich und spielte im 19. Jahrhundert im Wiener und Pariser Gesellschaftsleben eine bedeutende Rolle. Wegen ihres angeblich beträchtlichen Mitteilungsdranges trug sie den Spitznamen Mauline Petternich.

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Der Wiener Wahlkampf haut die Sprache zamm

Das größte Problem der Bundeshauptstadt sind, so hört man, die mangelnden Deutschkenntnisse ihrer Bewohner bzw. Insassen. Welche Ausmaße der verbale Notstand in Wien mittlerweile angenommen hat, lässt sich an den Plakaten für die bevorstehende Wiener Landtagswahl ablesen. "Raus auf die Straße

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Hulesch & Brüssel

Heute schon geärgert? Sich selbst oder jemand anderen? Wenn nicht, sei Ihnen dringend der Katalog von Hulesch & Quenzel empfohlen. Hulesch & Quenzel Ltd. ist eine in London eingetragene Firma, die Ärgernisse und Peinigungen aller Art anbietet. Firmengründer und -vorstand ist der Groß-Quenzel, den

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Über die Bedeckung von Blößen

Das Fernsehen befleißigt sich einer eigenen Sprache. Wenn das Fernsehen einem Politiker zu einem Thema keine Stellungnahme entlocken kann, berichtet es, der Politiker halte sich zur betreffenden Frage bedeckt. "XY hält sich bedeckt." - Das hört man im Fernsehen immer wieder. Und das ist natürlich

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Bürokratieabbau Sepp und Budgetsanierung Ratzfatz

Frühlingszeit ist Baumarktzeit. Wie die Schwalben kehren die Prospekte der diversen Großmärkte im Frühling in die heimischen Breiten zurück und nisten in unseren Postkästen. Was es da alles zu lesen und zu bestaunen gibt: Akku-Motorsensen, Gehölzschneidesets, Retentionszisternen, Trassfugen- und

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KI und Ski

Ein deutscher Philosoph und Ordensmann sagte neulich, die gesamte künstliche Intelligenz könne ihm gestohlen bleiben, denn jeder Hund sei wertvoller als diese KI. Starke Worte, an denen bestimmt was dran ist. Oder haben Sie schon einmal eine wedelnde künstliche Intelligenz hinterm Ohr gekrault und

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Die neue Regierung: Lasst wohlbeleibte Männer um uns sein

An sich redet man bei Politikern nicht über ihr Äußeres. Das Äußere sind Äußerlichkeiten, und bei Politikern geht es doch (ausgenommen beim Minister des Äußeren) um Inneres, also um innere Werte. So weit die Theorie. Wer wissen will, wie es in der Praxis aussieht, braucht nur an den jüngsten

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Eine Regierung ist wie eine Schachtel Pralinen

Früher, da trafen die Experten ihre Vorhersagen anhand des Appetits der heiligen Hühner oder lasen die Zukunft aus der Leber von frisch geschlachteten Opfertieren. Das muss gut funktioniert haben, denn jahrtausendelang richteten sich die Mächtigen der Welt nach den Prognosen der Wahrsager. Heute ist

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Frau Thatcher und Themistokles

"Wenn etwas gesagt werden soll, fragt man einen Mann. Wenn etwas getan werden soll, fragt man eine Frau." - Gemäß diesem unverwüstlichen Ausspruch der Eisernen Lady Margaret Thatcher dürfte in unserer neuen Regierung etwas mehr gesagt als getan werden. Denn in dem 21-köpfigen Kabinett stehen oder

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Warum diese Regierung gleich dreifach vollkommen ist

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Schultag? Man zog sich schön an, war ein bissel aufgeregt, weil man nicht genau wusste, was auf einen zukommt, fühlte sich aber wohlig im Zentrum der Aufmerksamkeit, weil einen die ganze Familie zur Schule begleitete. Genauso war am Montag der Angelobungstag für

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In 160 Tagen um die Koalitionswelt

Am Abend des 2. Oktober 1872 besteigt der englische Gentleman Phileas Fogg in Begleitung seines Dieners Passepartout in London den Zug. Er hat in seinem Club um 20.000 Pfund gewettet, eine Reise um die Welt in 80 Tagen absolvieren zu können. Leser des gleichnamigen Romans von Jules Verne wissen, dass

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Die drei Koalitionäre und der Weltuntergang

Wenn unsere drei künftigen Regierungsgewaltigen Andreas Babler, Christian Stocker und Beate Meinl-Reisinger so nebeneinanderstehen, muss man unwillkürlich an ein Triptychon denken. Sie wissen: Triptychon, ein dreiteiliges Gemälde aus Meisterhand. Die Außenteile (also in diesem Fall Andreas Babler

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Platon und das Reparaturseidl

Die Regierungsbildung von ÖVP, SPÖ und Neos ist gescheitert; die Regierungsbildung von ÖVP und SPÖ (Anlauf Numero eins) ist gescheitert; die Regierungsbildung von ÖVP und FPÖ ist gescheitert. Wer hat daher die führende Rolle beim vierten Anlauf zur Regierungsbildung übernommen? Na, ganz klar:

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Siegfried Kickl oder Alberich Kickl, das ist hier die Frage

"Danke, Herbert!" titelte ein Nachrichtenmagazin, um die Dankesschuld dafür abzutragen, dass Herbert Kickl die blau-schwarze Regierungsoption und seine eigene Volkskanzlerschaft in die Luft gesprengt hatte. Aus zahlreichen heimischen Wohnzimmern waren aus nämlichem Grund laute Plopp-Geräusche zu vernehmen.

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Oh, ist das alles zum Gähnen …

Interessant: Zur derzeitigen Geißel der Menschheit, den Regierungsverhandlungen, werden in den Medien ausschließlich Experten der Politikwissenschaft um Kommentare gebeten. Das ist seltsam. Denn in Wahrheit spielt das Thema doch längst von der Politologie in die Chasmologie hinüber. Sie wissen: Chasmologie,

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Das Om, das "mh" und die Koalitionsverhandlungen

Politische Krise? Wo, bitte, soll da eine politische Krise sein? Österreich ist ein Hort der Stabilität. Wir erfreuen uns mit dem Kabinett von ÖVP und Grünen mittlerweile der am längsten amtierenden Bundesregierung seit Beginn der Aufzeichnungen. Vor mehr als fünf Jahren ins Amt gekommen und längst

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Wir leben im Wald

Es gibt Lügen, es gibt verdammte Lügen und es gibt die amtliche Statistik. - Diese bekannte Schmähung jeglicher Zählung trifft vor allem auf die allseits beliebte Vornamensstatistik zu. Da wurde doch in Wien kürzlich ernsthaft behauptet, dass Adam zum allerersten Mal die Liste der beliebtesten Vornamen

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Vorsicht, schlüpfrig!

Nein, obiger Titel wurde wirklich nicht gewählt, um durch die Anlockung von Sensationslüsternen Auflage und Leserzahl zu steigern. Nein, sondern aus ernster, tief empfundener Sorge um die zarten Saiten der Zartbesaiteten. Aber auch sie können vorerst weiterlesen, denn es beginnt harmlos. Wohlgemerkt:

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