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Delegation aus Hawaii empfing von Österreich restituierte Schädel

 Norman Christopher Moore Kaleilani Caceres<br />
Norman Christopher Moore Kaleilani Caceres<br />
Vizekanzler Mag. Werner Kogler, NHM Wien-Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland, US-Botschafterin Dr. Victoria Reggie Kennedy, Vertreter*innen des Office of Hawaiian Affairs und als Delegation der Hui Iwi Kuamo’o: Edward Halealoha Ayau, Kaumakaiwa Kanaka’ole, Brandy Kalehua Kamohalii Caceres, Norman Christopher Moore Kaleilani Caceres<br />
Vizekanzler Mag. Werner Kogler, NHM Wien-Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland, US-Botschafterin Dr. Victoria Reggie Kennedy, Vertreter*innen des Office of Hawaiian Affairs und als Delegation der Hui Iwi Kuamo’o: Edward Halealoha Ayau, Kaumakaiwa Kanaka’ole, Brandy Kalehua Kamohalii Caceres, Norman Christopher Moore Kaleilani Caceres<br />
Brandy Kalehua Kamohalii Caceres
Brandy Kalehua Kamohalii Caceres

Dass die Republik Österreich zwei menschliche Schädel, die im 19. Jahrhundert aus Gräbern geraubt worden sind, an Hawaii zurückgibt, wurde Montagabend in einem Festakt im Naturhistorischen Museum in Wien bekräftigt. Dazu kam eine Delegation der Hui Iwi Kuamo'o nach Wien. "Es liegt in unser aller Verantwortung, die Aufarbeitung der Verflechtung mit der Kolonialgeschichte voranzutreiben, um Verzeihung zu bitten und den Dialog zu starten", sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Er spreche den Gästen aus Hawaii "tiefstes Bedauern" aus, dass an ihren Ahnen Unrecht begangen worden sei.

Nach Recherchen unter der Leitung von Sabine Eggers vom Naturhistorischen Museum (NHM) waren die Überreste des Manns und der Frau (beide iwi kūpuna) bei Plünderung von Gräbern auf der Insel O'ahu um 1850 durch den englischen Geologen und Händler William Lowthian Green erworben worden, und zwar gegen den Willen der indigenen hawaiianischen Gesellschaft. Über den englischen Arzt Joseph Barnard Davis gelangten sie vermutlich an den österreichischen Arzt und Schädelforscher Augustin Weisbach; Teile von dessen Sammlung kamen ins NHM.

Ähnliche Rückgaben solcher Schädel aus Hawaii gab es zuletzt auch von der Universität Göttingen, der Universität Jena und vom Übersee-Museum in Bremen.

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