Dabei handelte es sich um eine Foxterrier-Hündin, die in den verschiedenen Briefen auch foxel, bimpes, Miß Pimsess, Pimmperl, miss pimpes, Bimperl, bimbel und Pimpes genannt wird.
Im Briefwechsel der Familie, wird der vierbeinige Freund dutzende Male erwähnt. Es scheint daher fast so, als wäre die Hündin das fünfte Familienmitglied gewesen. Dafür spricht auch, dass Maria Anna Mozart ihrem Bruder des Öfteren den Spitznamen Pimperl gab.
Um den felligen Freund kümmerte sich jeder im Haushalt der Familie Mozart. Das Wohlergehen des Hundes war für alle ein großes Anliegen. So erzählt Vater Leopold beispielsweise in einem Brief an seine Frau und dessen Sohn Wolfgang Amadé, dass das "Nannerl" über Kopfweh und Übelkeit klagte und sich "der betrübte Pimpes […] zu ihr [lag]". In anderen Briefstellen ist unter anderem zu lesen, wie Pimperl mit "1000 busseln" verabschiedet wird.
Passend zu dieser Freundschaft zwischen Hund und Mensch, liest heute unser künstlerischer Leiter Andreas Fladvad-Geier mit seiner französischen Bulldogge.
An solche felligen Gastauftritte könnten wir uns gewöhnen.
Mehr zu den Briefen der Familie Mozart in der Digitalen Mozart-Edition: https://dme.mozarteum.at/
Die erwähnten Briefstellen aus dem Video sind unter anderem hier zu finden:
Brief von Leopold Mozart an Anna Maria Walpurga und Wolfgang Amadé Mozart, 1777
https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=894
Brief Von Leopold Mozart an Wolfgang Amadé Mozart, 1777
https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=911
Brief von Leopold Mozart an Anna Maria Walpurga und Wolfgang Amadé Mozart, 1778
https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1010
Brief von Leopold Mozart an Maria Anna von Berchtold zu Sonnenburg in St. Gilgen, 1784 (Nachschrift)
https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1372