Angesichts wieder steigender Infektionszahlen wird es in Bayern am kommenden Montag keine weiteren Öffnungsschritte aus dem Lockdown geben. Theater, Kinos, Konzertsäle und die Gastgärten müssen damit landesweit geschlossen bleiben. Bis auf Weiteres werde das Einvernehmen zu weiteren Öffnungsschritten nicht erteilt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Zudem seien die nächsten Bund-Länder-Beratungen am kommenden Montag abzuwarten.
Nach der bayerischen Coronaverordnung wären am Montag die nächsten Öffnungsschritte möglich gewesen - unter folgenden Bedingungen: wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt mindestens 14 Tage lang eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 beziehungsweise 100 nicht überschritten wird und wenn zudem die Entwicklung des Infektionsgeschehens "stabil oder rückläufig" erscheint. Laut Verordnung hätten die zuständigen Kreisverwaltungsbehörden dann jeweils "im Einvernehmen" mit dem Gesundheitsministerium weitere Öffnungen zulassen dürfen. Dieses "Einvernehmen" gibt es nun nicht.
Aufgrund des besorgniserregenden landesweiten Anstiegs der Corona-Infektionszahlen könne bayernweit nicht mehr von einer stabilen Lage im Sinne der Verordnung ausgegangen werden, sagte der Sprecher. Es sei zu erwarten, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern in den nächsten Tagen den Wert 100 übersteige.
Damit zerstieben die Pläne des Volkstheaters München, "das erste Konzert der Stadt" zu geben; die Bayerische Staatsoper darf kein Publikum in den "Rosenkavalier" lassen. Auch andere Bühnen müssen geschlossen bleiben.