Nach der Uraufführung von Aribert Reimanns Oper "Lear", geschrieben für und interpretiert von Dietrich Fischer-Dieskau, im Juli 1978 kam es zu lautstarken Protesten. In einem Brief an den Intendanten August Everding und den "Tonsetzer" Reimann notierte ein erboster Besucher: "Ich meine, in der Oper sollte man sich entspannen und das Leben schön finden, aber keinesfalls durch krankhaften, überspannten ,Musiklärm` traumatisiert werden."
Nun, vierzig Jahre später hat sich Reimanns "Lear" längst als unangefochtenes Meisterwerk etabliert, 28 Neuinszenierungen seitdem sprechen für den anhaltenden Erfolg. Die demnach 29. Produktion, seit Sonntag für nur vier Vorstellungen im Programm der Salzburger Festspiele, setzt diesen Erfolgszug glorios fort - und damit dem ersten Opernprogramm des Intendanten Markus Hinterhäuser eine glänzende Krone auf.
Der einst als gefährlich wahrgenommene "Musiklärm" hat sich natürlich nicht in Wohlgefallen aufgelöst.
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