Die Lebensgeister sind wieder wach, die Sinne erneut auf Empfang gestellt. Der Frühling, die Zeit, in der immer wieder alles neu beginnt, ist da. Und mit ihm mehr Licht, mehr Luft, mehr Duft. Dass alles frisch und neu duftet, heller, delikater und weicher als in den Wintermonaten, liegt natürlich an der Jahreszeit selbst, in der alles wächst und sprießt und blüht. Aber es liegt auch an den Frühlingsdüften, die es nun zu entdecken gilt.
Frühling im Flakon
Die Saison der Blüten ist eröffnet und das bedeutet, dass es auch bei Düften wieder zärtlich und, ganz klar, romantisch wird. Aber nicht nur: Fragile Blüten sind auch gern im kühn-dramatischen Fach zu Hause. Dieser Duft-Frühling zeigt viele Facetten und packt Lebensfreude, Leichtigkeit, Leidenschaft und Sinnlichkeit in Flakons. Gemeinsamer Nenner der aktuellen Neuheiten ist, dass sie in Blüten regelrecht schwelgen.
Die Rose, als Königin der Blumen, präsentiert sich - Noblesse oblige - in der ihr gebührenden Pracht und gibt die Linie vor. Elegante Rosen, meist kommen die bulgarische Rose (Rosa damascena) und die etwas leichtere Mairose (Rosa centifolia) zum Einsatz - stehen in der Hitliste der Inhaltsstoffe für Parfums seit jeher ganz oben, gefolgt von Jasmin, und daran hat sich bis heute im Wesentlichen nicht viel geändert.
Der Rose zur Seite, quasi als Hofdamen, stehen Veilchen, Lilien, Lavendel, Iris, Magnolien, Jasmin, Freesien und Orangenblüten. Moschus, Amber und Patschuli - das sich im Frühling, weil es sich so gehört, sanft, kristallklar und federleicht zeigt- fehlen ebenso wenig wie appetitanregende Früchte (Äpfel, Pflaumen und jede Menge Beeren). Der Clan der Zitrusnoten, feine Gewürze (Salbei, Pfeffer, Vanille) und dezent eingesetzte Edelhölzer, wie etwa Sandelholz, komplettieren den Hofstaat.
Ein Duft - viele Varianten
Düfte wecken Erinnerungen, an gute Gefühle und an gute Zeiten. Vielleicht ist das der Grund, warum die meisten Neuheiten sich in diesem Frühling so vertraut anfühlen. Viele von ihnen sind Varianten bereits bekannter und etablierter Düfte. Auch wenn ihre Fülle mitunter verwirrend ist, scheint es doch genau das zu sein, was Konsumenten wünschen: Vertrautes - und darunter manchmal Überraschendes - in neuem Gewand.
Immens wichtig: Nachhaltigkeit
Wie in der Kosmetik erhält auch bei Düften das Thema Nachhaltigkeit immer größere Bedeutung. Das betrifft die Beschaffung von Rohstoffen (möglichst aus biologischem Anbau), den Produktionsort (möglichst nicht einen halben Kontinent weit weg), die unmittelbare Verpackung (zum Beispiel Recyclingglas) und die Möglichkeit, einen schönen Flakon länger verwenden zu können, weil nun deutlich mehr Refills angeboten werden.