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Diese Medikamente sollten in der Reiseapotheke nicht fehlen

Die Reiseapotheke muss nicht groß sein. Wer nicht in Gebiete abseits medizinischer Versorgung fährt, braucht nur Mittel gegen Alltagswehwehchen.

Die Ferienzeit soll ungetrübt bleiben. Für kleine medizinische Notfälle gehören ein paar Mittel ins Gepäck.
Die Ferienzeit soll ungetrübt bleiben. Für kleine medizinische Notfälle gehören ein paar Mittel ins Gepäck.

Die Urlaubsreise ist gebucht, der Abreisetag naht. Die Freude daran soll möglichst ungetrübt sein, deshalb ist es vernünftig, sich zu überlegen, was für Erwachsene und Kinder an medizinischen Mitteln in den Koffer zu packen ist.

Christian Gruber, Internist und Reisemediziner in Salzburg, sagt, wie man sich selbst helfen kann.

1. Sonnenschutz für Groß und Klein


Egal ob man Sommerurlaub in Österreich oder im Süden macht: Wer sich der Sonne aussetzt, braucht Schutz in Form von Kopfbedeckungen, Sonnencremes und qualitativ guten Sonnenbrillen. In der Stadt empfiehlt es sich, luftige, bedeckende Kleidung zu tragen. Das gilt auch für die Kinder. Während der Mittagszeit ist Siesta im Haus ein gutes Mittel, sich zu schützen. Nicht zu vergessen ist, dass man Sonnenschutz auch unter Bäumen und Sonnenschirmen braucht, weil UV-Strahlung nicht vollkommen abgehalten wird. Wer ungeschützt zu viel Sonne bekommt, riskiert einen Sonnenstich.

2. Wenn Essen und Getränke nicht vertragen werden


Durchfallerkrankungen gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Reisenden, daher gehört ein Mittel gegen Durchfall ins Gepäck. Christian Gruber rät, ein Stand-by-Antibiotikum mitzunehmen sowie einen Peristaltikhemmer. Beides kann man in schweren Fällen einnehmen. Wer erkrankt ist, sollte sich ausreichend Flüssigkeit zuführen und auf leichte Kost umstellen. Dazu sollte vorsorglich ein Schmerzmittel, das fiebersenkend wirkt, eingepackt werden. Das Antibiotikum verschreibt der Hausarzt. Es hilft auch bei Mittelohrentzündungen.

3. Kontakt mit Hunden, Katzen und Quallen


Tollwut gibt es in den Ländern, wo Hunde und Katzen am Strand umherlaufen. Ganz besonders Kleinkinder bis zum vierten Lebensjahr sollte man deshalb vor der Reise gegen Tollwut impfen lassen. Sie verstehen noch nicht, warum sie sich einem Tier nicht nähern sollten. Nach einem Biss muss die Wunde sehr gut gereinigt werden, dann sollte man sich medizinisch betreuen lassen, vor allem dann natürlich, wenn man nicht geimpft ist. Laut Christian Gruber sind die Mittel weltweit gut verfügbar.

Der Kontakt des Menschen mit den Nesselorganen der Qualle führt fast immer zu Hautrötungen und einem brennenden Schmerz. Erste Hilfe: Die Hautstelle nur mit Meerwasser oder Essig vorsichtig säubern, dann mit trockenem Sand bedecken und vorsichtig mit einem Spatel oder Messerrücken abstreichen, um Quallenreste zu entfernen. Bei Auftreten von Schwindel, Übelkeit oder Atemnot ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Zur Vorsorge kann ein Mittel, das quallenabweisend ist, nützlich sein.

4. Schutz gegen Mücken und Malaria


Laut Christian Gruber sind alle erhältlichen chemischen Schutzmittel gegen Mücken in der Qualität gut. Es gibt auch solche, mit denen man die Kleidung imprägnieren kann. Für Kleinkinder sind nicht alle geeignet, da sie giftige Bestandteile enthalten können. In Malariagebiete sollte man ein Netz mitnehmen. Eine Prophylaxe mit Tabletten ist nicht mehr überall notwendig. Empfohlen wird dies für Zentralamazonas, Zentralafrika und in Südostasien zwischen Bali und Papua-Neuguinea. Für andere Gebiete nimmt man Malariamittel "stand-by" mit.

5. Die Basisapotheke muss nicht umfangreich sein


Augen-, Ohren- und Nasentropfen sind zu empfehlen. Eine Salbe oder ein Pflaster gegen Muskelverspannungen kann auch dabei sein, ebenso Fieberthermometer, Schmerzmittel und ein Mittel gegen Allergien und für Kreuzfahrten ein Mittel gegen Seekrankheit. Notwendig ist ein Verbandsset mit Pflastern, elastischer Binde und Dreieckstuch. Mit dem Tuch könnte man einen Bruch fixieren. Gut ist, einen Wunddesinfektionsspray und eine Wundsalbe dazuzulegen, denn es können sich etwa Insektenstiche infizieren.