1. Fast die Hälfte der Fläche Österreichs ist Wald
47,9 Prozent der Fläche Österreichs sind Wald. Die Waldfläche von rund vier Millionen Hektar entspricht etwa der Größe der Schweiz.
2. Jede Sekunde wächst ein Kubikmeter Holz nach
1,173 Millionen Kubikmeter Holz stehen in Österreichs Wäldern. Gemessen am Holzvorrat pro Fläche liegt Österreich damit im europäischen Spitzenfeld. Jedes Jahr wachsen rund 30 Millionen Kubikmeter Holz nach. Das entspricht rund einem Kubikmeter Holz pro Sekunde oder rund 2160 Einfamilienhäusern aus Holz pro Tag.
3. Waldfläche und Holzvorrat nehmen zu
Die Waldfläche wächst um 3400 Hektar jährlich, das entspricht rund 4700 Fußballfeldern. In den letzten 50 Jahren hat der Wald um mehr als die Fläche Vorarlbergs zugenommen. Auch der Holzvorrat steigt. Von den rund 30 Millionen Kubikmetern Holzzuwachs pro Jahr werden derzeit nur rund 26 Millionen genutzt. Die restlichen rund vier Millionen Kubikmeter Holz verbleiben im Wald und vergrößern stetig den Holzvorrat.
4. Österreichs Wälder sind zum größten Teil Privateigentum
Der Wald gehört in Österreich zu 82 Prozent privaten Eigentümern. Nur in Portugal ist der Anteil von Wald in Privatbesitz noch höher. Die Hälfte des privaten Walds ist Kleinwald mit Flächen von weniger als 200 Hektar. Nur 18 Prozent sind öffentliche Wälder. 15 Prozent davon sind im Besitz der Republik Österreich bzw. der Österreichischen Bundesforste, drei Prozent gehören Ländern oder Gemeinden.
5. Österreichs Wälder sind Kulturwälder
Österreichs Wälder sind das Produkt jahrhundertelanger Pflege und Nutzung durch den Menschen. Unberührte Urwälder beschränken sich auf kleinste Flächen. 82 Prozent der Wälder sind Ertragswald, 13 Prozent sind Schutzwald ohne Ertrag. Trotz der hohen Einflussnahme durch den Menschen können rund zwei Drittel der gesamten Waldfläche als natürlich, naturnah und kaum verändert eingestuft werden (laut der von der Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Studie "Hemerobie österreichischer Waldökosysteme").
6. Gesetzlich geschützt
Ein Forstgesetz bestimmt die Waldbewirtschaftung. Seit 160 Jahren gibt eines der strengsten Forstgesetze weltweit allen Waldbesitzern die nachhaltige Bewirtschaftung verpflichtend vor. Es darf nicht mehr geerntet werden als nachwächst. Bei der Pflege und Nutzung der Wälder muss gesichert sein, dass biologische Vielfalt, Produktivität und Regenerationsvermögen jetzt und in Zukunft erhalten bleiben. Als einziger EU-Staat verpflichtet Österreich seine Waldbesitzer ab einer Fläche von 1000 Hektar Wald, staatlich geprüfte, hauptberuflich tätige Forstleute einzusetzen.
7. In Österreich leben 300.000 Menschen vom Wald
Waldbewirtschaftung macht den nachwachsenden Rohstoff Holz verfügbar. Holz ist die Grundlage eines der bedeutendsten Wirtschaftszweige Österreichs. 300.000 Menschen beziehen ein Einkommen aus der Forst- und Holzwirtschaft. Damit zählt die Holzbranche zu den größten Arbeitgebern in Österreich. Zum Vergleich: Im Gesundheitswesen arbeiten 248.000 Menschen, im Gastgewerbe 203.000 Menschen.