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Als Team unschlagbar: Künstliche Intelligenz stärkt den Wert menschlicher Fähigkeiten im Jobumfeld

Netzwerken, Empathie, Lösungsorientierung: Die KI schafft in der Arbeitswelt Platz dafür, dass wir uns auf menschliche Fähigkeiten wie diese konzentrieren können, zeigt eine aktuelle Studie.

 Die Nutzung von KI ermöglicht es, sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren. Menschliche Stärken wie Beziehungspflege werden im KI-Zeitalter unverzichtbar sein.
Die Nutzung von KI ermöglicht es, sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren. Menschliche Stärken wie Beziehungspflege werden im KI-Zeitalter unverzichtbar sein.

Wie wirkt sich künstliche Intelligenz auf den Arbeitsmarkt aus? Werden Menschen durch Maschinen ersetzt? Eine aktuelle globale Studie der Enterprise-Plattform Workday mit dem Titel "Elevating Human Potential: The AI Skills Revolution" widerlegt diese Befürchtung: KI wird vielmehr als Katalysator für eine Neubewertung persönlicher Kompetenzen wirken und menschliche Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen und ethisch begründete Entscheidungen zum wichtigsten Asset am Arbeitsplatz machen. "Die Debatten um künstliche Intelligenz sind oft von Bedenken und Angst vor Arbeitsplatzverlust geprägt; wir sehen KI dagegen als unglaubliche Chance", betont Jim Stratton, Chief Technology Officer bei Workday. "Sie ist unsere Chance, uns auf das zu konzentrieren, was den Menschen ausmacht - unsere Kreativität, unsere Empathie und unsere Fähigkeit, Beziehungen zu knüpfen."

Haltung gegenüber KI am Arbeitsplatz wird positiver

Für die Workday-Studie wurden 2500 Vollzeitbeschäftigte in 22 Ländern, darunter Österreich, befragt. 83 Prozent davon glauben, dass KI sowohl die Bedeutung menschlicher Fähigkeiten erhöhen als auch die menschliche Kreativität steigern und dadurch neue Arten des ökonomischen Mehrwerts hervorbringen wird. Dass die Haltung gegenüber KI am Arbeitsplatz positiver wird, zeigt auch der Vergleich mit einer wenige Monate zuvor von Workday in Auftrag gegebenen Studie, bei der nur 52 Prozent der Beschäftigten den Einsatz von KI an ihrem Arbeitsplatz begrüßt hatten.

KI hilft Anwendern auf übergeordnete Aufgaben zu konzentrieren

Die Erkenntnisse der aktuellen Studie untermauern die große Bedeutung, die der Förderung typisch menschlicher Qualitäten wie Kreativität, Führungsstärke, Lernfähigkeit, Vertrauen und Zusammenarbeit gerade in einer KI-geprägten Welt zukommt. Fast alle (93 %) der aktiven KI-Anwender erklären, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz ihnen dabei hilft, sich auf übergeordnete Aufgaben wie Strategieentwicklung und Problemlösung zu fokussieren. Damit nicht genug: Aktive KI-Anwender haben eine durchwegs positivere Grundhaltung gegenüber künstlicher Intelligenz. 92 Prozent der Mitarbeitenden und 95 Prozent der Führungskräfte teilen diese Ansicht. Insgesamt unterstreichen die Erkenntnisse, wie groß das transformative Potenzial von KI am Arbeitsplatz ist, um menschliche Kapazitäten für eine bedeutsame, innovative Zusammenarbeit freizusetzen und so neue Ideen und Chancen zu erschließen, mit denen Unternehmen sich an den ökonomischen Wandel anpassen und florieren können.

Menschliche Stärken gewinnen mit KI

"KI ist unsere Chance, uns auf das zu konzentrieren, was den Menschen ausmacht."
Jim Stratton
Chief Technology Officer bei Workday

81 Prozent der Befragten sind sich bewusst, dass dies Auswirkungen auf das Kompetenzprofil ihrer Tätigkeit hat. Die drei wichtigsten KI-Anwendungsgebiete lauten Datenanalyse (51 %), Betrugserkennung und Sicherheitsüberwachung (43 %) sowie Personalwesen und Talentgewinnung (39 %). Eine Reihe von Beschäftigten wird sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen müssen; zugleich müssen sie aber auch typisch menschliche Eigenschaften kultivieren, um im KI-Zeitalter erfolgreich zu sein. Tatsächlich offenbaren die Daten einen klaren Trend: Qualitäten, die nur der Mensch aufweist, werden mit zunehmender KI-Nutzung noch wichtiger.

Gerade die Fähigkeiten, über die KI in absehbarer Zeit nicht verfügen wird, sind diejenigen, die am Arbeitsplatz am wertvollsten sein werden: ethisch begründete Entscheidungsfindung, Beziehungspflege, emotionale Intelligenz sowie die Fähigkeit zur Konfliktlösung. Dabei erweist sich die ethische Entscheidungsfindung szenarioübergreifend als wichtigste Kompetenz, sowohl heute als auch in einer KI-dominierten Zukunft.

Mitarbeiter und Führungskräfte bewerten Beziehungen unterschiedlich

Auffällig ist, wie unterschiedlich Mitarbeitende und Führungskräfte die Notwendigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen am Arbeitsplatz einstufen: Während 82 Prozent der Mitarbeitenden davon ausgehen, dass der Wunsch nach menschlicher Interaktion zunehmen wird, teilen nur 65 Prozent der Führungskräfte diese Ansicht.

Wenn es um Führungs- und Managementprioritäten geht, sehen die Befragten drei zentrale Auswirkungen: bessere datengestützte Entscheidungsprozesse, verstärkte Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten und gezielte Ressourcenzuweisung zu erfolgskritischen Bereichen durch die Automatisierung von Routinearbeiten. Die gleichmäßige Gewichtung dieser Aspekte verdeutlicht das Potenzial, das künstlicher Intelligenz bei der Unterstützung von Führungskräften zugesprochen wird - gepaart mit der Erwartung, dass diese sich dadurch vermehrt auf die Kultivierung tiefergehender Teambeziehungen fokussieren können.

<zitat>KI ist unsere Chance, uns auf das zu konzentrieren, was den Menschen ausmacht.