Eine aktuelle Studie der internationalen Programmierschule Codecool offenbart einmal mehr, dass die Förderung von Schülerinnen in technischen Berufen nach wie vor vernachlässigt wird. Befragt wurden dabei IT-Studentinnen und -Studenten sowie Expertinnen und Experten aus der Branche.
Nur 30 Prozent der Frauen aktiv in technischen Feldern unterstützt
Rund 80 Prozent der interviewten Männer wurden schon während der Schulzeit von Eltern und Lehrpersonal in technischen Bereichen gefördert. Im Gegensatz dazu gab die Hälfte der befragten Frauen an, im Schulalter nie ermutigt worden zu sein, einen technischen Beruf zu ergreifen. In Zahlen: Nur 30 Prozent wurden aktiv von ihrem Umfeld in technischen Feldern unterstützt.
Aufklärung und Förderung von Schülerinnen in MINT-Fächern nötig
"Wir haben in der IT-Branche noch einen langen Weg zu Diversität und Chancengleichheit vor uns", meint Sigrid Hantusch-Taferner, Country-Managerin Codecool Austria. "Wir bewegen uns aber in die richtige Richtung." Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Stimmungsbild der Befragten wider. Rund 38 Prozent der männlichen und 25 Prozent der diversen Interviewten sowie 53 Prozent der weiblichen Befragten meinten, dass sie schon eine Veränderung zu mehr Diversität in der Branche wahrnehmen, diese aber noch ganz am Anfang stehe. Um Mädchen zu ermutigen, auch später Berufen in technischen Bereichen nachzugehen, sei bereits während der Schulzeit eine Förderung in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) notwendig - so die Meinung von 68 Prozent der Frauen. "
Unsere Umfrage bestätigt genau das für Österreich, was internationale Studien schon gezeigt haben: Die Aufklärung und die Förderung zu Tech- und IT-Berufen müssen schon in der Schule beginnen und dürfen niemanden ausschließen", sagt Hantusch-Taferner. "Auch Role Models können ermutigend wirken. Deshalb ist es enorm wichtig, Frauen in der IT vor den Vorhang zu holen." Nur 30 Prozent der interviewten Frauen gaben an, dass sie Vorbilder in der IT-Branche haben.
Diverse Teams sind erfolgreicher
Die Vorteile eines diversen Teams liegen laut der IT-Expertin klar auf der Hand: Unterschiedliche Herangehens- und Denkweisen würden zu unterschiedlichen Lösungsansätzen führen, die wiederum oft kreativere und bessere Ergebnisse hervorbringen. Kurz gesagt: Diverse Teams seien erfolgreicher.