Unter dem Motto "Pädagog:in trifft Bauernhof" will die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Österreichische Bäuerinnen in den Schulen und Hochschulen auf die Wichtigkeit heimischer Lebensmittel aufmerksam machen. Denn: Schule prägt Essgewohnheiten, sind sich die Damen sicher. Dazu ist es laut ihren Worten notwendig, das Bewusstsein junger Konsumentinnen und Konsumenten für die Lebensmittelerzeugung auf Bauernhöfen zu verstärken und im Allgemeinen das Wissen über die heimische Landwirtschaft möglichst früh zu vermitteln.
Aus diesem Grund veranstaltet die Arge der heimischen Bäuerinnen seit einigen Jahren österreichweit Aktionstage an Pädagogischen Hochschulen, um die künftigen Lehrerinnen und Lehrer über das agrarpädagogische Angebot der Landwirtschaftskammern und ländlichen Fortbildungsinstitutionen zu informieren. Im Fokus stehen hier Fragen wie: Was ist Schule am Bauernhof? Oder: Wie kommen Schülerinnen und Schüler in den Genuss von Schulmilch oder Gemüse und Obst?
Know-how für Pädagog:innen in Lebensmittel- und Konsumbildung
"Lebensmittel- und Konsumbildung" sei, neben Lesen, Schreiben und Rechnen, als vierte Kompetenz zu sehen, die den jungen Menschen an den Schulen beigebracht werden sollte, sagt Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger. Und dafür wiederum benötigten Pädagoginnen und Pädagogen entsprechendes Know-how: "Im Bildungscluster ,Dialog mit der Gesellschaft' entwickelte Plattformen, wie zum Beispiel lebensmittelwissen.at, bieten umfangreiche Bildungsangebote für Schulen, die von den Lehrenden direkt im Unterricht angewendet werden können." Und weiter: "Wir bieten Lehreinheiten in den Schulen sowie auf unseren Höfen und geben damit einen direkten authentischen Einblick in unsere Arbeitsweise."
Wie darf man sich "Lehrpersonal trifft auf Bauernhof" vorstellen?
Laut Arge Österreichische Bäuerinnen zeigen ihre Angebote Kreisläufe auf und vernetzen Alltagskompetenzen ausden Bereichen Ernährung, Umwelt und (Land-)Wirtschaft miteinander. Lebensmittel vom Bauernhof werden über die Verarbeitung bis hin zum Supermarktregal und zur kulinarischen Zubereitung verfolgt. Das Ziel dahinter liege klar auf der Hand, so Neumann-Hartberger: "Das bewirkt umfassende Bewusstseinsbildung rund um heimische Lebensmittel und nachhaltige Ernährung."
Im Rahmen der Aktionstage finden die Pädagoginnen und Pädagogen an Infoständen schulexterne agrarpädagogische Programme wie "Schule am Bauernhof" oder "Erlebnis Alm". Außerdem gibt es Infos zu Bildungseinheiten, die direkt in den Klassenzimmern stattfinden, sowie Materialien und Unterlagen für den Unterricht rund um die dazugehörigen Themen. "Das hilft dabei, widersprüchliche Aussagen zu Lebensmitteln und Ernährung im richtigen Licht zu sehen und Ernährungsmythen sowie -irrtümer aufzudecken", ist sich die Bundesbäuerin sicher.