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WU stärkt akademisches Unternehmertum: "Wir entzünden den unternehmerischen Funken"

Eine neue Initiative der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien fördert universitäre Spin-offs. Neben Coachings und Know-how sollen die Gründungsteams auch mit Startkapital ausgestattet werden.

 „WU Ignite Ventures“: Eine neue Initiative der Wirtschaftsuniversität Wien soll universitäre Gründungsteams unterstützen.
„WU Ignite Ventures“: Eine neue Initiative der Wirtschaftsuniversität Wien soll universitäre Gründungsteams unterstützen.

Die "WU Ignite Ventures" genannte neue Beteiligungsgesellschaft der Wirtschaftsuniversität Wien soll junge Start-ups aus dem universitären Umfeld in der Frühphase unterstützen. Ziel der Initiative ist es, Gründungsteams nicht nur mit Know-how, sondern auch mit dem nötigen Startkapital auszustatten. Denn: Besonders in der Anfangsphase fehlt es vielen Gründungsteams an Ressourcen, um vielversprechende Ideen in marktreife Produkte zu verwandeln. Genau hier setzt "WU Ignite Ventures" an: Finanziert aus Mitteln der universitären Stiftung sollen pro Jahr sechs bis acht WU-nahe Gründungsteams mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden. Voraussetzung ist dabei, dass diese einen Bezug zur Wirtschaftsuni Wien aufweisen können.

Unternehmertum gezielt stärken: Förderung für Innovation

Der Grund für die Beteiligungsgesellschaft ist leicht erklärt: Die Wirtschaftsuni Wien möchte Unternehmertum aus dem akademischen Umfeld gezielt stärken und so ihren Beitrag zur Innovationskraft des Landes leisten, wie Rektor Rupert Sausgruber unterstreicht: "Mit ,WU Ignite Ventures' schaffen wir dafür die nötigen Strukturen und fördern gezielt unternehmerisches Potenzial aus der Universität heraus." Auch Cattina Leitner sieht darin einen wichtigen Impuls: "Es ist essenziell, dass Universitäten wie die WU nicht nur Wissen vermitteln, sondern die Umsetzung innovativer Ideen aktiv unterstützen", ist die Vorsitzende des Universitätsrats überzeugt.

"Die Initiative unterstützt den Übergang von einer validierten Idee hin zu einem tragfähigen Unternehmen."
Rudolf Dömötör
WU-Gründungszentrum

Gezieltes Coaching, Finanzen und Co.

Wie funktioniert's? Die Beteiligungen erfolgen auf Grundlage einer Vertragsform, die speziell auf die Bedürfnisse junger Start-ups zugeschnitten ist. Neben finanzieller Unterstützung sollen die Gründerinnen und Gründer von gezieltem Coaching sowie einem Netzwerk aus Unternehmerinnen und Unternehmern, Investierenden und potenzieller Kundschaft profitieren. Mit von der Partie ist dabei das WU-Gründungszentrum, das seit zehn Jahren für die Wissensvermittlung rund um unternehmerisches und innovatives Denken an Studierende zuständig ist. Rudolf Dömötör, Direktor des Gründungszentrums, erläutert: "Mit ,WU Ignite Ventures' entzünden wir gezielt den unternehmerischen Funken unserer Studierenden und Alumni. Diese Initiative unterstützt den Übergang von einer validierten Idee hin zu einem tragfähigen Unternehmen."

Universitätsnahe Start-ups im Trend

Wie groß der Bedarf ist, zeigt der "Austrian Start-up Monitor 2024": 23 Prozent aller neu gegründeten Start-ups in Österreich haben ihren Ursprung im Hochschulbereich - Tendenz steigend. "WU Ignite Ventures" soll diesen Trend weiter verstärken und die Position der Universität als zentrale Impulsgeberin für Innovation und Unternehmertum nachhaltig ausbauen. Gleichzeitig ist der Gedanke des Anbieters, mithilfe der Initiative die Rolle der Wirtschaftsuniversität Wien als einen der führenden Start-up-Hubs Europas zu stärken. Als konsequente Erweiterung bestehender Aktivitäten gilt "WU Ignite Ventures" als Ergänzung für Formate wie die "Entrepreneurship Avenue", das "Changemaker Programm" oder profilbildende Studienrichtungen der Wiener Hochschule.

Für die Zukunft sind laut WU zudem weitere Formate geplant - etwa ein hochschulübergreifendes Co-Founder-Matching im Rahmen des Entrepreneurship Center Network (ECN) sowie eine stärkere Einbindung in nationale Initiativen wie Spin-off Austria.