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Die Garkiste kehrt zurück

Chili oder Gulasch aus der Holzkiste: Die Salzburger Gerlinde Egger und Alois Eisl haben einem alten Kochwerkzeug neues Leben eingehaucht.

Die Garkiste kehrt zurück
Die Garkiste kehrt zurück

Sie ist aus Holz und sieht gut aus: die Garkiste. Die Salzburger Gerlinde Egger und Alois Eisl haben das gute, alte Stück überarbeitet und salonfähig gemacht.

Zum ersten Mal haben sie in einer Zeitschrift davon gelesen. Dort wurde die Wirtin Agnes Lemmerer aus dem Sölktal vorgestellt, die damit kocht. Die beiden begannen, die Garkiste nachzubauen, und haben das Kochgerät mit Hingabe perfektioniert. "Wir sind mit Agnes Lemmerer im Kontakt. Sie ist für uns die Mutter der Garkiste. Wir werden gemeinsam Kochkurse anbieten", sagt Egger. Der nächste findet am 19. Oktober in Lemmerers Gasthof Sölkstub'n statt.

Die Garkiste war im 19. bis Anfang des 20. Jh. sehr beliebt. Die Haushalte sparten sich so viel Brennholz. Als der E-Herd in Mode kam, geriet die Garkiste in Vergessenheit.

Auch heute steht für Egger und Eisl der Spargedanke an erster Stelle: "Man kocht beispielsweise Bohnen oder Kartoffeln kurz vor und stellt den Topf dann in die Kiste." Der Inhalt gare stundenlang vor sich hin - nach sechs Stunden habe es im Topf immer noch 70 Grad Celsius. "Man braucht keinen Strom und spart Zeit, weil man sich um nichts mehr kümmern muss." Für berufstätige Frauen sei das ideal.

Die Kiste wird in Salzburg von einem Tischler angefertigt, alle Materialien stammen aus Österreich. Die Kosten liegen bei 385 Euro. Weitere Informationen (Kochrezepte etc.) unter: http://garwerkstatt.tumblr.com