Bei Renault macht man ernst mit der Elektrifizierung seiner Sportmarke Alpine: Das neue Showcar mit dem kuriosen Namen A290-ß soll einen konkreten Ausblick auf den für kommendes Jahr geplanten Kompaktsportwagen bieten. Dieser ist das erste von insgesamt drei geplanten Elektromodellen der sogenannten Alpine Dream Garage. Neben dem Kleinwagen plant die französische Renault-Tochter zudem einen GT-Crossover mit C-Segment sowie einen batterieelektrischen Nachfolger der aktuellen A110.
Optisch erinnert A290-ß an den Renault 5
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, bezieht sich der Name des Boliden strikt auf die traditionelle Namensgebung der Traditionsmarke Alpine mit einem A, gefolgt von drei Ziffern: Im konkreten Fall kennzeichnet die erste Zahl die Größe des Fahrzeugs. Die 90 steht für Lifestyle-orientierte, vielseitige Sportwagen der Marke, während die reinen Sportwagen die 10 tragen. Das ß soll sich auf den in der Softwarewelt verwendeten Betatest, also die Zwischenphase kurz vor der Markteinführung, beziehen.
Mit 4,05 Länge, 1,85 Breite und einer Höhe von 1,48 Metern passt sich die A290-ß heutigen Kompaktmaßen an. Optisch erinnert der Hatchback jedoch an den legendären Renault 5 bzw. dessen noch für dieses Jahr geplanten Elektroneubau R5 E-Tech. Der originale Kult-Kleinwagen wurde zwischen 1972 und 1996 über neun Millionen Mal verkauft. Passend zum Motorsportengagement der Marke Alpine in der Formel 1 und bei den 24 Stunden von Le Mans ist das Showcar konsequent auf Sportlichkeit ausgelegt. So bietet eine OV-Taste (steht für "overtake", also überholen), einen zehnsekündigen Leistungsboost.
Generell dominiert im Innenraum des A290-ß der Minimalismus
Wie schon bei der Studie "Alpenglow" aus dem Jahr 2022 ist der Fahrersitz wie bei einem Monoposto-Rennwagen zentral in der Mitte positioniert. Die beiden Co-Piloten nehmen rechts und links auf zwei leicht nach hinten versetzten Schalensitzen Platz. Auch optisch bringt die A290-ß bekannte Rennsportzitate auf die Straße. So zitieren die X-förmigen Lichter an der Front die Nebelscheinwerfer der ikonischen Ur-A110 und der historischen Rennwagen der Marke. Einen Ausblick auf die Serien sollen die in Weiß, Glanz-Schwarz und Blau lackierten 20-Zoll-Aluminiumräder bieten. Auch der markante quadratische Ausschnitt in der Felgenmitte soll es so in die Serie schaffen. Die Verbindung zur Straße stellen die gemeinsam mit Michelin eigens für das Modell entwickelten Niederquerschnittreifen dar.
Wie die elektrische Neuauflage des Renault R5 soll auch die A290-ß im ElectriCity Produktionsverbund am Standort Douai produziert werden. Als technische Basis dient die CMF-B-Elektroplattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi.