Stellantis kommt aktuell nicht aus den Schlagzeilen. Zur Hiobsbotschaft, dass mangels Nachfrage gleich mehrere europäische Werke vorübergehend zusperren, kommt eine massive Rückrufaktion in den USA, von der mehr als 120.000 Autos mit sich lösenden Zierleisten betroffen sind. Während man anderswo schon wieder damit beginnt, dem Elektroauto pauschal die Schuld am aktuellen wirtschaftlichen Gegenwind zu geben, bleibt man beim Vielmarkenkonzern aber konsequent auf Kurs. Und das hat auch Sinn: Schließlich steht man mit insgesamt 52 Elektromodellen quer durch alle Marken hervorragend da.
Eine der Speerspitzen an der Stromer-Front ist der Jeep Avenger
Bereits 2023 war er der erste vollelektrische Vertreter der US-Kultmarke, mittlerweile gibt es das nur vier Meter lange Stadt-SUV auch als Plug-in-Hybrid und reinen Verbrenner. Stichwort USA: Wenngleich der Avenger mit dem Image der Allrad-Kultmarke kokettiert, passt das SUV eher zu weißen Sneakern als zu staubigen Cowboystiefeln. Dank 200 Millimetern Bodenfreiheit muss man immerhin keine Angst vorm Randstein haben. Das etwas schaukelige Fahrwerk profitiert vom niedrigen Schwerpunkt. Bergabfahrhilfe und eigene Modi für Sand und Schlamm sind mangels Allrad aber nur bedingt sinnvoll.
Und überhaupt: Das einzige Amerikanische am Avenger ist sein Name. Designt, entwickelt und gebaut wird der Jeep in Europa.
Wem das nichts ausmacht, der kann mit dem Jeep dennoch glücklich werden. Mit 115 PS vernünftig motorisiert, reicht der kleine 51-kWh-Akku dank des geringen Gewichts für vernünftige 300 Kilometer Reichweite.
IM TEST: Jeep Avenger Elektro
Fünftüriges Kompakt-SUV, 54 kW/115 PS, Ein-Gang-Getriebe, Frontantrieb, fünf Sitze, 1520 kg, L/B/H: 4084 x 1776 x 1528 mm, Kofferraum 355/1252 l, Zuladung 479 kg, max. Tempo 150 km/h, Akku 51 kWh netto, maximale Ladeleistung (AC/DC): 11/100 kW, WLTP-Verbrauch 15,5 kWh, im Test: 18,9 kWh, Preise: ab 36.800 Euro, Testauto 41.100 Euro.
Was am Jeep Avenger Elektro gefällt: Klein, leicht und sparsam, dazu der Verzicht auf PS-Protzerei.
Was am, Jeep Avenger Elektro weniger gefällt: Materialanmutung und Verarbeitung innen recht billig.
Was am Jeep Avenger Elektro überrascht: Keine Anhängerkupplung.
Der Jeep Avenger Elektro ist perfekt für: Alle, die ein fesches SUV für die Stadt, aber ohne Allrad suchen.
