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BYD Seal 6 DM-i Touring: China-Kombi mit Ansage

Der BYD Seal 6 DM-i Touring will im Revier von Octavia und Golf wildern. Der erste Kombi der Marke mit Plug-in-Hybrid bietet viel Auto fürs Geld.

Seal 6 DM-i Touring: Der neue Kombi der Marke BYD rollt auf Österreichs Straßen.
Seal 6 DM-i Touring: Der neue Kombi der Marke BYD rollt auf Österreichs Straßen.

Kombis sind in Österreich alles andere als passé. Mehr als 20.000 Neuzulassungen heuer zeigen, dass die praktischen Lademeister nach wie vor das Lieblingssegment sind. Genau hier setzt BYD an. Nach SUV und Limousine rollt nun der erste Kombi der Marke auf unsere Straßen, der Seal 6 DM-i Touring. Von außen wirkt der Touring erwachsen und stämmig, innen herrscht Klarheit statt Schnörkel. Zentral thront das BYD-typische Display, je nach Ausstattung 12,8 oder imposante 15,6 Zoll groß. Viele Menüs sind verschachtelt, doch nach kurzer Eingewöhnung funktioniert die Bedienung intuitiv. Ergänzt wird das Cockpit durch praktische Shortcuts und eine induktive, sogar gekühlte Ladeschale fürs Smartphone. Vorn laden klimatisierte Sitze zum Langstreckenkomfort ein, im Fond gibt es reichlich Platz, selbst für 1,90-Meter-Passagiere. Einziger Kritikpunkt bleibt die etwas niedrige Sitzposition hinten. Auch beim Stauraum zeigt der Touring Stärke. 500 Liter Grundvolumen, erweiterbar auf 1535 Liter, dazu eine niedrige Ladekante, ein Zusatzfach unter dem Boden und eine Skidurchreiche - all das macht ihn zum vollwertigen Allrounder für Familien und Firmenkunden.

BYD Touring fährt gelassen, glänzt aber nicht beim Laden

Auf der Straße fährt er gelassen und unaufgeregt. Das Fahrwerk ist spürbar auf Komfort ausgelegt, die Lenkung bleibt eher entspannt und indirekt. Auf der Autobahn überzeugt die Geräuschdämmung, nur bei flotten Überholmanövern meldet sich der Benziner hörbar. Wer den Plug-in regelmäßig lädt, soll im Alltag bis zu 100 Kilometer rein elektrisch weit kommen und hat dank großem Tank kombinierte Reichweiten von über 1300 Kilometern. Zwei Rekuperationsstufen runden das Fahrerlebnis ab.Weniger Glanz zeigt der Touring beim Laden. AC funktioniert nur mit 6,6 kW, Schnellladen mit 26 kW, was etwas unter europäischem Standard liegt. Für viele Nutzer, die über Nacht laden, ist das aber kaum ein Nachteil.

Ein weiteres Argument betrifft die europäische Präsenz. BYD betreibt bereits ein Werk in Ungarn, wo künftig der Dolphin Surf vom Band läuft. Der Kleinwagen hat im Euro-NCAP-Crashtest fünf Sterne erhalten und zeigt, dass die Marke in Europa Ernst macht.

Der vielleicht stärkste Trumpf des BYD Seal 6 Touring ist der Preis

Ab 35.890 Euro zählt der Seal 6 Touring zu den günstigsten Plug-in-Kombis am Markt. Selbst die Basisversion ist reich ausgestattet, wer rund 3100 Euro mehr investiert, erhält die größere Batterie und zusätzliche Komfortdetails. Damit wird der Newcomer aus China zu einer echten Alternative - und zur Herausforderung für Octavia & Co.

NEUVORSTELLUNG: BYD Seal 6 DM-i Touring

Plug-in-Hybrid, Benziner, 72 kW/ 98 PS, E-Motor 197 PS (145 kW), Systemleistung 156 kW/212 PS, Automatik, Frontantrieb; L/B/H 4840/1875/1505 mm, 1805 kg; Akku 10/19 kWh, elektr. Reichweite 100 km, Kofferraum 500/1535 l; 1,7 bis 5,0 l./100 km, 38 bis 60 g CO₂/km, Preise: ab 35.890 Euro

Was am BYD Seal 6 DM-i Touring gefällt: Großzügiger Innenraum, viel Komfort, starke Serienausstattung.

Was am BYD Seal 6 DM-i Touring weniger gefällt: Ladeleistung unter Klassenschnitt.

Was am BYD Seal 6 DM-i Touring überrascht: Extrem entspannt auf der Autobahn.