Wieder einmal Terramar. Sechs Jahre sind vergangen, seit der heutige CEO Wayne Griffiths auf dem Gelände des historischen Rennsport-Ovals vor den Toren Barcelonas mit großem Trara die "Geburt" von Cupra zelebrierte. 2022 präsentierte man dann an gleicher Stelle die größte Modelloffensive der noch so jungen Markengeschichte: drei komplett neue und vor allem exklusiv entwickelte Modelle für die folgenden drei Jahre. Mit dem elektrischen SUV-Coupé Tavascan kann der erste Vertreter des Trios seit Anfang Juni in Österreich bereits bestellt werden, im Herbst beginnen die Auslieferungen. Bevor Mitte 2025 der lang erwartete Elektrokleinwagen Raval aufschlägt, liegt der Fokus der Katalanen fürs Erste auf dem bislang größten SUV-Modell, das konsequenterweise auf den Namen Terramar hört und das nun im Umfeld des 37. America's Cup Weltpremiere feierte.
Cupra stößt mit dem Terramar in das A-SUV-Segment vor
Und das aus gutem Grund. Schließlich ist der Terramar das bis dato größte Modell der Seat-Schwestermarke mit dem besonders jugendlichen Image. Mit einer Länge von 4,52 Metern stößt der Teilzeitstromer in das aktuell besonders dynamisch wachsende A-SUV-Segment vor. Geht das Kalkül auf, so wird der Terramar einerseits neue Zielgruppen überzeugen und andererseits eine Option für Cupra-Wiederholungstäter sein, die mit der Marke mitwachsen wollen. Denn Wachstum kann die Marke, die international längst aus dem Schatten der weitaus traditionsreicheren Marke Seat getreten ist. Seit dem Start im Jahr 2018 hat Cupra bereits mehr als 700.000 Fahrzeuge ausgeliefert und zählt damit zu den am schnellsten wachsenden Automarken in Europa. Besonders erfolgreich ist man dabei in Österreich: 2023 fuhren 7223 Cupras aus den heimischen Schauräumen, das bedeutet ein Plus von über 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einen beeindruckenden Marktanteil von drei Prozent. Nach den ersten sechs Monaten 2024 hielt man auch schon wieder bei verkauften 3844 Einheiten. Geht man davon aus, dass der Tavascan und der ebenfalls bereits ab Ende Oktober lieferbare Terramar so richtig einschlagen, dürfte einem weiteren Rekordjahr kaum etwas im Wege stehen.
Terramar überzeugt mit sportivem Design
Aber zurück zum jüngsten Hoffnungsträger. Optisch lehnt sich der Neuzugang wenig überraschend an die etablierte und beliebte Designsprache der Marke an. Wenngleich man mehr denn je die Praktikabilität in den Vordergrund rückt (die verschiebbaren Rücksitze sollen den Kofferraum größer und einfacher nutzbar machen), bleibt der Terramar eindeutig auf der sportiven Seite. Die dynamischen Proportionen mit bis zu 20 Zoll großen Rädern, die fast schon aggressive Frontpartie sowie das breite Heck mit leuchtendem Logo und Modell-Schriftzug sind ein unmissverständliches Signal an die bestehende Fanbasis der Marke. Im Interieur sorgen serienmäßige Schalensitze sowie das weiterentwickelte Cockpit samt Mittelkonsole für maximale Wertigkeit. Auch das Infotainmentsystem - anfangs eher ein Schwachpunkt der südlichsten Volkswagen-Tochter - soll nun ganz auf Höhe der Zeit funktionieren und via 12,9-Zoll-Monitor und neue App-Anordnung noch intuitiver zu bedienen sein.
Cupra Terramar bietet vielseitige Antriebe
Spannend: Anders als der vollelektrische Tavascan wird der Terramar vom Start weg mit fünf verschiedenen Antriebsvarianten und drei unterschiedlichen Technologien zu haben sein. Den Einstieg bildet ein Mildhybrid (eTSI), bei dem ein 1,5-Liter-Benziner mit 110 kW/150 PS von einem 48-Volt-Startergenerator und der dazugehörigen Lithium-Ionen-Batterie ganz auf Effizienz getrimmt wird. Zwei Plug-in-Hybride - bei Cupra "E-Hybrid" genannt - sollen den Spagat zwischen Sparsamkeit und Sportlichkeit noch weiter perfektionieren. Leistungsmäßig stehen wahlweise 150 kW/204 PS oder 200 kW/272 PS an. Der Akku mit einer Netto-Kapazität von 19,7 kWh soll bei braver Fahrweise elektrische Reichweiten von mehr als 100 Kilometern ermöglichen. Geladen wird via Kabel wahlweise mit bis zu 50 kW (Gleichstrom) oder zu Hause mit maximal 11 kW an der Wallbox.
Terramar bietet starke Benzinmotoren
Trotz des bei Cupra traditionell starken Fokus auf das Thema Elektro ist der Terramar auch als Vollblutbenziner zu haben. Die 2,0-Liter-TSI-Motoren sind wie alle anderen Varianten auch standardmäßig mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt, kommen anders als die elektrifizierten Versionen aber serienmäßig mit Allradantrieb daher. Der "kleinere" Benziner liefert 150 kW/204 PS, die Topversion VZ kommt immerhin auf 195 kW/265 PS. Wie von Cupra gewohnt, passt auch das Fahrwerk zur sportlichen Grundabstimmung des Terramar. Dieser liegt standardmäßig zehn Millimeter tiefer und verfügt über eine neue Generation der adaptiven Fahrwerksregelung DCC mit Zwei-Ventil-Stoßdämpfer sowie Akebono-Hochleistungsbremsen.
Die Preise starten bei 35.900 Euro für den Mildhybrid mit Alpha-Ausstattung. Bei E-Hybrid (ab 51.900 Euro) sowie Benziner (mindestens 52.900 Euro) sind zunächst die jeweils stärkeren Varianten bestellbar, im November bzw. im ersten Quartal sind dann auch die zivileren Versionen bestellbar.