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Der Renault Clio zeigt Zähne

Mit neuem Gesicht und verbesserter Fahrdynamik möchte der meistverkaufte Renault zurück auf die Überholspur.

Optisch und technisch neu: der Renault Clio.
Optisch und technisch neu: der Renault Clio.

Seit 1990 ist der Clio auf den Straßen der Welt unterwegs und hat als meistverkauftes französisches Auto mittlerweile Ikonenstatus erreicht. 16.000.000 Exemplare und fünf Modellgenerationen später frischt Renault seinen Kleinwagen auf und zieht die Sportwagenmarke Alpine mit ins Boot.

Sportlicher Auftritt und neues Design: Das Facelift des Clio im Detail

Auf den ersten Blick erscheint der Clio wie ein völlig neues Auto, da die Front des Kleinwagens grundlegend überarbeitet und an die neue Designsprache angepasst wurde. Ein größerer Kühlergrill sorgt für eine gesteigerte optische Breite und neue Scheinwerfer mit schön designtem Tagfahrlicht verleihen dem Clio einen sportlichen Auftritt. Am restlichen Fahrzeug sowie am Heck sind die Änderungen dezent; lediglich leicht angepasste Rückleuchten sowie ein neuer Diffusor verraten das Facelift.

Sportliches Fahrerlebnis und hochwertiges Interieur: Der Clio E-Tech Full Hybrid 145 im SN-Test
In der getesteten Topversion, dem E-Tech Full Hybrid 145 Esprit Alpine, überzeugt der Clio mit gelungenen Sportsitzen und hochwertigem Interieur. Das perforierte Lederlenkrad in Kombination mit dem Armaturenbrett aus Textil vermittelt eine qualitative Anmutung und Sportlichkeit. Erfreulich sind die intuitiven Drehregler für die Klimaanlage sowie der klar strukturierte 9,3-Zoll-Touchscreen. Eine Reihe von Kippschaltern unter dem Display ermöglicht eine noch einfachere Ansteuerung der einzelnen Menüs. Die Sitzposition ist selbst für groß gewachsene Personen tadellos, das Platzangebot für vier Personen ausreichend und mit einem Kofferraumvolumen von 340 Litern sichert sich der Franzose den Klassensieg in Sachen Geräumigkeit.

Alpine's Einfluss spürbar: Fahrdynamik und Effizienz im Hybrid-Clio beeindrucken

Den Einfluss von Alpine bemerkt man in der Spitzenvariante nicht nur an schönen Details in den französischen Landesfarben oder an den gelungenen 17-Zoll-Felgen, es scheint, als hätte Renaults Sportwagenmarke auch fahrdynamisch ihre Finger im Spiel. Die überarbeitete Fahrwerkstechnik verleiht dem Clio eine straffe Kurvenlage und eliminiert Wankbewegungen fast vollständig. Der sportliche Charakter des Kleinwagens wird in der getesteten Version lediglich durch das etwas zähe stufenlose Getriebe getrübt, denn die Leistung des 143 PS starken Hybridaggregats reicht vollkommen aus. Noch besser als Dynamik beherrscht der Hybrid-Clio das Thema Effizienz. Selbst nach zügigen Autobahnpassagen steht am Ende unserer Testfahrt ein Verbrauch von unter fünf Litern im digitalen Cockpit. Ein Wert, der überzeugt und den Wegfall des Diesels zumindest weitgehend rechtfertigt.

Das Motorenangebot des Clios - Perfekte Fahrfreude für Pedal-Liebhaber!

Freunde von drei Pedalen kommen mit dem weiteren Motorenangebot des Clios auf ihre Kosten. Ein Dreizylinder-Saugmotor mit 67 PS und einem 5-Gang-Getriebe bildet den Einstieg. Komplettiert wird das Antriebportfolio mit einem 91 PS starken Turbobenziner, der an ein 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Preislich erwartet potenzielle Kunden die nächste gute Nachricht, denn entgegen dem aktuellen Trend wird der verbesserte Clio günstiger. Die voll ausgestattete Spitzenversion mit 143 Hybrid-PS wechselt für 25.790 Euro den Besitzer und kostet damit über 1000 Euro weniger als die bisherige Topversion.

Genaue Preise für die günstigeren Modellvarianten hält Renault bis dato zurück, jedoch gilt ein Einstiegspreis von deutlich unter 20.000 Euro als fixiert. Der frisch überarbeitete, frankophile Kleinwagen ist bereits ab Oktober erhältlich.

NEUVORSTELLUNG: Renault Clio E-Tech Full Hybrid 145 Esprit Alpine

Kleinwagen 105 kW/143 PS, Multi-Mode-Getriebe, Frontantrieb. Gewicht 1331 kg, Hybridantrieb mit Dreizylinder-Turbomotor, Normverbrauch 4,3 l, im Test: 4,9 l, Preis Testauto: 25.790 Euro.

Was gefällt:
Sportliches Design und das Fahrverhalten.

Was weniger gefällt:
Das etwas gummibandartige Getriebe.

Was überrascht:
Die Freude über konventionelle Drehregler.

Perfekt für:
Alle, die auf der Suche nach einem ausgereiften Kleinwagen sind.