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Ford Puma Gen-E: Smarte Punktlandung

Mit dem Puma Gen-E macht Ford eine echte Markenlegende fit für das Elektro-Zeitalter - und das nicht nur bei der Bezeichnung. Der kleine Crossover bietet Fahrspaß und erstaunlich viel Platz zu einem - zumindest kurzfristig - fairen Kaufpreis.

Klein, gelb und innen mit erstaunlich viel Platz: der Ford Puma Gen-E.
Klein, gelb und innen mit erstaunlich viel Platz: der Ford Puma Gen-E.

Mit dem Explorer machte kürzlich ja jenes Ford-Modell im SN-Fuhrpark Station, das wie auch der Capri technisch auf der MEB-Plattform von Volkswagen basiert. Dass der US-Hersteller aber auch abseits dieser transatlantischen Kooperation grundsolide E-Autos bauen kann, zeigt der seit Jahresbeginn 2025 erhältliche Elektro-Puma.

Ford Puma Gen-E: motorisch wohltuend unaufgeregt

Der kompakte Crossover mit dem Namenszusatz "Gen-E" wird zusätzlich zum konventionell angetriebenen Bruder angeboten und unterscheidet sich äußerlich nur durch den geschlossenen Kühlergrill. Abgesehen vom Antrieb handelt es sich ja um dasselbe Fahrzeug. Motorisch präsentiert sich der Elektro-Puma wohltuend unaufgeregt. Anstatt bei den anderswo durchaus üblichen PS-Protzereien im Elektro-Segment mitzumachen, begnügt sich der 4,2 Meter kurze Kleinwagen mit einer Leistung von 168 PS. Damit lassen sich keine Bäume ausreißen, mit acht Sekunden von 0 auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ist man aber auch alles andere als untermotorisiert. Das liegt vor allem auch am niedrigen Fahrzeuggewicht: Mit knapp 1,6 Tonnen ist der Puma für ein E-Auto auffallend leicht. Möglich macht das der eher kleine Akku mit der vergleichsweise geringen Nettokapazität von 43 Kilowattstunden. In Kombination mit dem eher sportlich ausgelegten Fahrwerk ergibt sich daraus ein rundum angenehmes, handliches Fahrverhalten. Absolut positiv sind auch die zurückhaltenden Assistenzsysteme. Sogar der omnipräsente Tempowarnton bleibt beim Puma vergleichsweise leise im Hintergrund. Gelungen ist im kleinen Ford auch das Cockpit. Neben dem übersichtlichen Fahrer-Display gibt es einen zusätzlichen Touch-Display in der Mitte, dessen Menüführung nicht ganz intuitiv, aber auch nicht auffallend kompliziert funktioniert.

Keine Wunder bei Reichweite und Ladezeiten

In Sachen Reichweite darf man sich naturgemäß keine Wunder erwarten. Im SN-Test blieben von der werksseitig angegebenen WLTP-Reichweite von 376 Kilometern gerade einmal knapp unter 300 Kilometer übrig. Je nach Fahrweise und Temperatur kann dieser Wert in der Praxis durchaus auch noch unterboten werden. Auch beim Nachladen sind die Leistungsdaten eher durchschnittlich. 100 kW an der Schnellladesäule sind solide, aber auch nicht mehr.

Der Puma Gen-E punktet mit großzügigem Stauraum

Ein Reichweitenkaiser will der Puma Gen-E aber auch gar nicht sein. Stattdessen punktet der kleine Ford mit seinen inneren Werten. Gemeint ist dabei vor allem der Stauraum: Das clevere Packaging der Elektroversion und das Fehlen der Abgasanlage ermöglichen ein Kofferraumvolumen von insgesamt 566 Litern, aufgeteilt auf den Standard-Laderaum und ein zusätzliches Fach unter dem Einlegeboden. Sogar ein zusätzlicher 43-Liter-Frunk unter der vorderen Haube ist sich noch ausgegangen. Hier lässt sich das Ladekabel und anderer Klimbim jederzeit griffbereit verstauen. Der Sitzkomfort ist vorn wie hinten eher durchschnittlich, vor allem für Großgewachsene wird es im Fond eher ungemütlich. Das kann beispielsweise der ID.3 von VW doch besser, allerdings fasst dessen Kofferraum bei aufgestellter Rücksitzbank ja auch nur 385 Liter.

Der Basispreis von fast 37.000 Euro ist für so ein kleines Auto recht gesalzen. Allerdings bietet Ford den Puma in Österreich noch bis Jahresende zum Aktionspreis von gerade einmal knapp 25.000 Euro an.

IM TEST: Ford Puma Gen-E


Fünftüriges Crossover-SUV, 124 kW/168 PS, Ein-Gang-Automatik, Frontantrieb, fünf Sitze, 1563 kg, Maße (L/B/H) 4214 x 1805 x 1555 mm, Kofferraum 523-1283 l, Akku 43 kWh (netto), max. Ladeleistung 11 kW (AC), 100 kW (DC), WLTP-Reichweite 376 km, WLTP-Verbrauch 13,1 kWh/100 km, im Test 15,1 kWh, Preise: ab 36.890 Euro, Aktionspreis bis 31. Dezember 2025: 24.990 Euro.

Was gefällt: Genau so viel Auto wie nötig.

Was weniger gefällt: Sitzkomfort eher so lala.

Was überrascht: Der aktuelle Aktionspreis.

Perfekt für: Elektro-Schnäppchenjäger.