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Ford Explorer: Mehr als ein VW im Ford-Pelz

Technisch basiert der Explorer auf VW-Technik, bietet aber dennoch einen eigenständigen Charakter.

Mit dem Explorer bietet Ford ein solides BEV.
Mit dem Explorer bietet Ford ein solides BEV.

Wie viel Individualität darf man von einem Auto erwarten, das technisch größtenteils mit zwei der aktuell erfolgreichsten Elektro-SUVs ident ist? Tatsächlich basiert der Ford Explorer ebenso wie der VW ID.4 und der Škoda Enyaq auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns. Doch eines ist klar: Der Explorer ist ein gelungenes und überraschend eigenständiges Auto.

Fesch schaut er aus, der Ford Explorer

Das beginnt mit der Optik. Tatsächlich wird man sogar im Alltag darauf angesprochen, wie fesch der Ford aussieht. Auch im Innenraum haben sich die Amerikaner spürbar bemüht, sich von VW zu unterscheiden. Die Sitzposition ist auch bei 1,90 Metern extrem gut, der Stauraum in der Mittelkonsole ist groß genug für drei(!) Wasserflaschen. Originell: Der mittige 14,6-Zoll-Bildschirm lässt sich nach oben verschieben und verdeckt ein zusätzliches Ablagefach mit zwei USB-C-Anschlüssen. Auch der Kofferraum ist ordentlich und lässt sich einfach beladen. Einen zusätzlichen Frunk vorn gibt es nicht.

In Sachen Reichweite darf man vom Ford keine Wunderdinge erwarten

Die knapp über 19 kWh Verbrauch auf 100 Kilometer sind guter Durchschnitt. Vor allem, weil man im Alltag durchaus in Versuchung kommt, die volle Power der 286 PS auszunutzen. Auch das Fahrwerk trägt seinen Teil zum positiven Gesamteindruck bei: Das im Vergleich zur VW-Basis im Bereich der Aufhängung und der Dämpfer leicht veränderte Set-up macht den Explorer zwar nicht zum Sportwagen, erhöht aber den Fahrspaß spürbar. Dabei hilft auch der Heckantrieb. Im Gegensatz zur Allradversion bietet dieser aber nur 135 anstatt 185 kW Ladeleistung.

Im Test: Ford Explorer


Fünftüriges Elektro-SUV, 210 kW/286 PS, Ein-Gang-Automatik, Heckantrieb; fünf Sitze, Gewicht 2179 kg, Maße (L/B/H): 4468 x 1871 x 1639 mm, Kofferraum 445-1417 l, Akku 79 kWh (netto), max. Ladeleistung 11 kW (AC), 135 kW (DC), WLTP-Reichweite max. 536 km, WLTP-Verbrauch 17,0 kWh/100 km, im Test 19,4 kWh, Preis: ab 45.500 Euro, Testauto: 48.890 Euro.

Was gefällt: fesches Design, agiles Fahrwerk, Stauraum.

Was weniger gefällt: die geringere Ladeleistung beim Hecktriebler.

Was überrascht: die Eigenständigkeit trotz MEB-Plattform.

Perfekt für: alle, die VW-Technik und Ford-Optik wollen.