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Neue Automarken aus China: Nio, Omoda und Jaecoo künftig auch in Österreich

Mit Nio, Omoda und Jaecoo kommt 2025 Bewegung in den heimischen Automarkt. Drei Hersteller aus China treten an, um sich in Österreich zu etablieren - mit ehrgeizigen Plänen.

Jaecoo und Nio starten 2025 in Österreich und bringen chinesische Technikvielfalt von Elektro bis Hybrid auf den Markt.
Jaecoo und Nio starten 2025 in Österreich und bringen chinesische Technikvielfalt von Elektro bis Hybrid auf den Markt.
Jaecoo und Nio starten 2025 in Österreich und bringen chinesische Technikvielfalt von Elektro bis Hybrid auf den Markt.
Jaecoo und Nio starten 2025 in Österreich und bringen chinesische Technikvielfalt von Elektro bis Hybrid auf den Markt.

Nio gilt als Technologiemarke unter den chinesischen Herstellern. Im Jahr 2014 in Schanghai gegründet, konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf vollelektrische Fahrzeuge. Nio wurde mit dem Batterietauschsystem bekannt, das statt langer Ladezeiten eine leere Batterie in wenigen Minuten automatisch an einer Station ersetzt. In China längst Alltag, wurde das Prinzip in Europa zuerst in Deutschland eingeführt und soll künftig auch in Österreich verfügbar sein.

Den Import organisiert die AutoWallis Group mit Sitz im ungarischen Budaörs. Für den Vertrieb in Österreich sind für den Start vier heimische Händlerstandorte geplant - der Ausbau folgt im Folgejahr. Gewährleistet soll aber ein flächendeckendes Servicenetz für ganz Österreich werden.

Nio startet mit vier Modellen im Premiumsegment

Zum Marktstart kommen vier Modelle, die von der Kompaktklasse bis in die Oberliga reichen. Der ET5 ist eine sportliche Limousine mit 489 PS und bis zu 590 Kilometern Reichweite. Der ET5 Touring bietet die gleiche Technik mit mehr Platz als Heimatliebling mit Extrarucksack. Mit dem EL6 bringt Nio einen großen SUV, der Komfort und Technik verbindet. Er ist 4,85 Meter lang, die WLTP-Reichweite liegt je nach Batterie zwischen 406 und 529 Kilometern. Als Einstiegsmodell ist der Firefly vorgesehen, ein kompaktes Stadtauto mit 143 PS und rund 330 Kilometern Reichweite. Herzstück aller Modelle ist die digitale Assistentin Nomi, die Sprache und Gesten erkennt und das Fahrzeug personalisiert bedienbar macht. Die Preise für die Fahrzeuge bewegen sich zwischen rund 30.000 und 85.000 Euro.

Omoda und Jaecoo für breitere Käuferschichten

Während Nio das Premiumsegment bedient, setzt Chery Automobile mit Omoda und Jaecoo auf breitere Käuferschichten. Der größte Autoexporteur Chinas hat den Österreich-Vertrieb an die Colmobil Automotive GmbH in Wien übergeben. Sie ist Teil der israelischen Colmobil Group, die in ihrer Heimat zu den führenden Automobilunternehmen zählt. Zum Start umfasst das Vertriebs- und Servicenetz 17 Partnerbetriebe, darunter auch bekannte Gruppen wie Sonnleitner oder Ebner.

"Wir sind zuversichtlich, dass Omoda und Jaecoo erfolgreich in Österreich anlaufen."
Lars Pauly
CEO von Colmobil Automotive

Omoda und Jaecoo stehen für unterschiedliche Schwerpunkte, teilen aber denselben technischen Unterbau und eine klare Strategie. Omoda richtet sich an ein designorientiertes Publikum mit urbanem Lebensstil, Jaecoo an SUV-Fahrerinnen und -Fahrer, die Komfort und Funktionalität suchen. Beide Marken sollen langfristig alle Antriebsformen abdecken, vom klassischen Verbrenner über Hybrid- und Plug-in-Systeme bis hin zum reinen Elektroantrieb.

Omoda 5 HEV bietet moderne Bedienung

Der Omoda 5 HEV ist 4,45 Meter lang und leistet 224 PS. Sein Hybridantrieb kombiniert einen 1,5-Liter-Turbobenziner mit einem Elektromotor. Das Auto beschleunigt in 7,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 175 km/h Spitze.

Innen setzt Omoda auf moderne Bedienlogik mit zwei 12,3-Zoll-Displays, Sprachsteuerung und hochwertigen Materialien. Die Preise beginnen bei 26.490 Euro.

Jaecoo 7 kombiniert Vielseitigkeit und Leistung

Der Jaecoo 7 tritt als 4,50 Meter langes SUV mit zwei Antriebsvarianten an. Die AWD-Version mit 147 PS bietet variable Fahrmodi und kostet 36.490 Euro. Der Plug-in-Hybrid nutzt das eigene Super-Hybrid-System von Chery, leistet 204 PS und kommt auf eine Gesamtreichweite von bis zu 1200 Kilometern, davon rund 90 Kilometer elektrisch. Der Preis startet bei 35.990 Euro.

Mit diesen Marken verändert sich der österreichische Automarkt spürbar. Die neuen Anbieter kommen nicht mehr als Exoten, sondern als technisch ausgereifte Alternativen mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Für die etablierten Hersteller bedeuten sie zusätzliche Konkurrenz, für die Kundinnen und Kunden mehr Auswahl.