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Parken in Städten: Zukunft ohne Parkplatz vor der Tür

Ein Viertel der Bevölkerung rechnet mit Parkverboten in Innenstädten. Die Umfrage im Auftrag von EasyPark zeigt ein spannendes Zukunftsbild.

Parkgebühren bezahlen per App ist längst mehrheitsfähig geworden.
Parkgebühren bezahlen per App ist längst mehrheitsfähig geworden.

Unsere Städte klimafit und lebenswerter zu machen ist eines der größten Ziele der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Neben der politischen Ebene bietet zunehmend auch die Digitalisierung vielfältige Möglichkeiten, die Umgestaltung urbaner Ballungszentren positiv zu beeinflussen.

Ein spannender Player ist dabei der Park-App-Anbieter EasyPark: Vor allem in nordeuropäischen Städten hat die Möglichkeit, Parkgebühren unkompliziert per Smartphone zu bezahlen, die traditionellen Münzautomaten längst verdrängt. Doch nicht nur in Kopenhagen, Oslo oder Stockholm greifen parkplatzsuchende Autofahrer zum Handy. Auch in Österreich wird die bargeldlose Alternative immer beliebter. Bis Ende des Jahres wird die Park-App des schwedischen Marktführers in rund 120 heimischen Städten verfügbar sein.

Vorhandenen Parkraum schon jetzt so effizient und nachhaltig wie möglich gestalten

"Unser Ziel ist es, nicht nur das Parken zu vereinfachen, sondern mit unseren technologischen Lösungen beizutragen, Städte lebenswerter zu machen", so Markus Heingärtner, Country Director von EasyPark in Österreich. "Falls Autos tatsächlich auch noch in absehbarer Zeit Teil vieler Innenstädte bleiben und Parkplätze zurückgebaut werden, wird es umso wichtiger, den vorhandenen Parkraum schon jetzt so effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten und andere Formen der Mobilität in die Planung miteinzubeziehen."

"20 bis 30 Prozent des innerstädtischen Verkehrs entfallen auf Parkplatzsuchende."
Markus Heingärtner
Country Director EasyPark Österreich

So könnten die umfassende Erhebung und die Analyse von Parkdaten die Entscheidungen im Bereich des städtischen Parkraummanagements untermauern und so ein wichtiger Schlüssel sein. "20 bis 30 Prozent des innerstädtischen Verkehrs entfallen auf Parkplatzsuchende", so Heingärtner. "Lösungen, die dafür sorgen, dass Parkplätze künftig schneller gefunden werden - oder gar nicht erst gesucht werden müssen -, haben deshalb eine hohe Relevanz für die Zukunft." Die Analyse der existierenden Parkinfrastruktur bietet die Chance, den Parksuchverkehr zu reduzieren oder schlecht genutzte Parkplätze in Grünraum umzuwandeln.

Parken in Städten: Angebot und Nachfrage optimal zusammenzubringen

Dass die Zukunft des Parkens in den Städten vor großen Umwälzungen steht, ist offensichtlich auch im autofahrenden Teil der Bevölkerung angekommen. Das geht aus den Ergebnissen einer aktuellen YouGov-Studie hervor, die von EasyPark beauftragt wurde. Demnach denkt in Österreich ein Viertel (27 Prozent) der Befragten, dass in zehn Jahren gar keine Autos mehr in Städten parken dürfen. Ein Drittel (36 Prozent) sieht die Autos in Zukunft vor allem in Parkhäusern, während ein Fünftel gar der Meinung ist, dass Autos ganz aus Innenstädten verschwinden werden.

Zur Stadt der Zukunft gehört demnach auch, den vorhandenen Parkraum bestmöglich zu nutzen und so zu optimieren, dass sich die Lebensqualität aller Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt verbessert.

Sechs von zehn Befragten (59 Prozent) stimmen zu, dass Städte ihr Parkraummanagement intelligenter gestalten sollten - indem sie beispielsweise ein digitales Parkleitsystem zur Verfügung stellen, das Lenkerinnen und Lenkern hilft, schneller freie Parkplätze zu finden, und so gleichzeitig den Parksuchverkehr und damit die Emissionen in der Stadt reduziert. Für mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) trägt auch die Verlagerung von Autos in Parkhäuser zu einem angenehmeren Straßenbild bei, weil dadurch weniger Autos an der Straße stehen.

Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) geht davon aus, dass Parkgebühren in Zukunft standardmäßig automatisch über die Parkdauer im Auto abgerechnet werden. 47 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher denken, dass in zehn Jahren der Parkvorgang direkt über das Auto gestartet, gestoppt und bezahlt werden kann - ein Feature, das via EasyPark bereits heute in allen Autos mit Apple CarPlay oder AndroidAuto möglich ist. Einige Automarken haben die Parkfunktion bereits direkt im Betriebssystem integriert und können den Parkvorgang automatisch beenden, wenn das Auto die Parklücke verlässt.

"Unsere langjährige Erfahrung in großen, internationalen Städten zeigt, dass der Trend hin zum individuellen Verkehr eher noch größer wird", berichtet Markus Heingärtner. "Letztlich wird es darum gehen, die immer geringeren Platzressourcen in den Innenstädten bestmöglich zu nutzen und beim Parken Angebot und Nachfrage optimal zusammenzubringen." Geht es nach dem hiesigen Country Manager des ursprünglich in Schweden gegründeten Technologieunternehmens, so ist der "Peak Car" - also die maximale Anzahl von Fahrzeugen - noch nicht erreicht. "Die meisten großen Städte wachsen heute noch stark und mit den Bewohnern kommen auch mehr Autos. Deshalb sind große Verlagerungen zu erwarten, denn irgendwo müssen diese vielen Autos schlussendlich ja stehen."