Kaum eine Marke hat eine so klar umrissene Zielgruppe wie Subaru. Wer in den vergangenen Jahrzehnten nach einem geländetauglichen Auto für die Fahrt ins Jagdrevier oder zur Almhütte suchte, landete über kurz oder lang bei dem japanischen Nischenhersteller.
Beim Elektroantrieb tut sich Subaru schwer
Tatsächlich war nebst dem Boxermotor der symmetrische Allradantrieb das vorrangige Alleinstellungsmerkmal der Marke. Dessen Vorzüge - ein niedriger Schwerpunkt, eine ausgewogene Achslastverteilung und die damit einhergehende Fahrdynamik - waren es, die bei vielen Kunden den Kaufreflex auslösten. So individuell Subaru bei den Verbrennern einst war, so schwer tut man sich beim Elektroantrieb nun naturgemäß mit der Ausformung der typischen Vorzüge. Viele der bis dato betonten Eigenschaften bringen Akku und E-Motor automatisch mit sich.
Allrad-Subaru mit einer satten Bodenfreiheit
Immerhin zeichnen die beiden Asynchronmotoren - je einer pro Achse - den asymmetrischen Allrad in Grundzügen nach. Im Gegensatz zum technisch weitestgehend baugleichen Toyota BZ4 kommt der Subaru folgerichtig ausschließlich als Allrad und liefert als solcher mit 219 PS Systemleistung um 9 PS mehr als der Toyota. Stichwort Offroad: Mit einer Bodenfreiheit von satten 21 Zentimetern lässt der Subaru viele SUV-Konkurrenten hinter sich, dazu kommen erstaunlich robuste Böschungswinkel.
Auch bei der Innenausstattung, den beiden Offroad-Modi, dem Power-Modus und der exklusiven Außenfarbe unterscheidet sich der Subaru von seinem Halbbruder. Darüber hinaus muss man schon aufs Markenlogo schauen, um den Subaru vom Toyota zu unterscheiden. Gleich sind auch ein paar Eigenheiten im Innenraum: Ein Handschuhfach sucht man bei beiden Modellen vergeblich, ebenso den bei E-Autos obligatorischen "Frunk". Wenngleich das Kofferraumvolumen mit 542 Litern eher durchschnittlich ausfällt, gibt's bei Bein- und Kopffreiheit nichts zu meckern.
In Sachen Reichweite und Verbrauch gewinnt der Solterra keinen Blumentopf
22,6 kWh im Test sind eher so lala, die werksseitig angegebene Reichweite von 465 Kilometern ist so eher optimistisch. Immerhin gibt es die Wärmepumpe serienmäßig, ein winterliches Reichweitenloch ist deswegen eher nicht zu befürchten. Ab dem Marktstart Anfang 2024 ist zudem dreiphasiges AC-Laden verfügbar.
IM TEST: Subaru Solterra
Elektro-SUV, 160 kW/219 PS, , Allrad. 2.013 kg, Akku (netto) 71,4 kWh, Verbrauch 16,0 kWh (laut WLTP), im Test 22,6 kWh, Preis: 68.900 Euro, Testfahrzeug: 70.220 Euro.
Was gefällt: Die hohe Allrad- und Offroadkompetenz.
Was weniger gefällt: Der recht hohe Preis (ab 65.400 Euro).
Was überrascht: Der eher hohe Verbrauch, kein haptischer Lautstärke-Knopf, kein Handschuhfach.