Laut Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie umfassen Raumwärme und Klimatisierung in privaten Haushalten rund ein Viertel des gesamten Endenergiebedarfs - nur ein Drittel davon wird aus erneuerbaren Energiequellen bezogen.
Beton heizt und kühlt
Mehr Effizienz und der Ausbau erneuerbarer Energien im Gebäudesektor sind deshalb wesentliche Faktoren, um Österreich bis 2024 klimaneutral zu machen. Hier kann der Baustoff Beton eine wesentliche Rolle spielen. "Nicht nur beim Heizen, sondern auch beim Kühlen von Gebäuden trägt die Speichermasse von Beton in Verbindung mit seiner hervorragenden Wärmeleitfähigkeit zu einer angenehmen Raumtemperatur bei. Mithilfe der thermischen Bauteilaktivierung schafft man auch an immer heißeren Sommertagen eine wohltemperierte Raumluft ohne Klimaanlage, bei geringen Betriebskosten", erklärt Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) und stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich. Das innovative Konzept der thermischen Bauteilaktivierung, bei dem Rohrleitungen in Geschoßdecken aus Beton eingebaut werden, vereint das Heizen und Kühlen in einem System und lässt sich hervorragend mit erneuerbaren Energiequellen wie Erdwärme, Wind oder Sonne kombinieren. Wissenschaftlich begleitete Messungen zeigen: Heiz- und Kühlkosten in Gebäuden mit Bauteilaktivierung betragen nur zwei bis drei Euro pro Quadratmeter und Jahr.
Steigende Beliebtheit
Thermische Bauteilaktivierung erfreut sich in Österreich steigender Beliebtheit. Nicht nur im Wohnbau, sondern auch bei Schulen, Dienstleistungsgebäuden und Sporthallen sorgt das innovative Energiekonzept für mehr Nachhaltigkeit und Kosteneinsparung bei der ganzjährigen Raumtemperierung.