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Begehrenswerte Seeliegenschaften: Luxusimmobilien am Wasser

Die Nachfrage nach Immobilienobjekte am Wasser ist konstant.

Die Salzkammergutseen gehören zu den beliebtesten Gegenden für Luxusimmobilen, im Bild der Mondsee.
Die Salzkammergutseen gehören zu den beliebtesten Gegenden für Luxusimmobilen, im Bild der Mondsee.

Wenn es um Luxusimmobilien geht, dann fällt als Stichwort gleich einmal das Wort Seeliegenschaften. "Objekte am Wasser sind einzigartig", bestätigt Michaela Bell von Bell Immobilien: "Ruhe, herrliches, meist türkises Wasser als Erfrischung vor allem im Sommer und die Naturlandschaft mit imposanten Bergen und weitläufigen Wäldern sind die zentralen Elemente." Doch auch im Herbst, Winter und Frühling sei es an den Seen schön, man können Spaziergänge machen und die Natur genießen.

Doch besteht da nicht die Gefahr, in unregelmäßigen Abständen von Hochwasser betroffen zu sein? "Das kann man baulich verhindern", sagt Bell: "Gerade bei neueren Gebäuden wird oft in Hanglage oder den Auslaufzonen gebaut und nicht an der Seeuferlinie." Das sei heute eher ausgeschlossen aufgrund des Naturschutzes. In den sechziger Jahren sei es hingegen noch nicht so streng mit den Schutzzonen gewesen, das ist heute nicht mehr möglich.

Kann man aktuell denn überhaupt noch an Seen neu bauen?

Bell: "Es gibt noch Grundstücke etwa am Obertrumer See oder am Mattsee. Dort existiert in Hanglage noch so manche Lücke." Derzeit habe sie etwa ein 1200 Quadratmeter großes Grundstück im Angebot. Da könne man auch schön mehr als 15 Meter vom Seeufer abrücken. Doch solche Gustostückerl sind rar. "Viele kaufen auch Altbestand, den sie entweder sanieren oder neu entwickeln", weiß die Expertin: "Wenn die eigene Seeuferzone dann noch eine ansehnliche Breite aufweist, so wie zum Beispiel bei einem von uns angebotenen Seegrundstück am Mondsee mit über 110 Meter Seeufer, dann kann dies als absolute Rarität bezeichnet werden." Neben den Flachgauer Seen sei es natürlich in erster Linie das Salzkammergut, zu dessen Ufern sich viele Menschen hingezogen fühlen. "Dort gibt es Schifffahrt, man kann segeln gehen und die Größe der Gewässer ist natürlich auch attraktiv." In Salzburg kreist die Nachfrage vor allem um den Mattsee, den Obertrumer und den Wallersee. Dort gibt es viele Menschen, die über einen gepachteten Seezugang, zum Teil mit einer Badehütte verfügen. Der Grund gehört in diesem Fall dem Land Salzburg.

Preise für Seegrundstücke variieren stark

Die Nachfrage sei jedenfalls konstant und kaum abhängig von den üblichen Einflussfaktoren auf dem Immobilienmarkt. Denn wer sich eine Seeliegenschaft leisten kann ist in der Regel nicht von Kreditvergaben abhängig.

Die Preise für Baugrundstücke im Salzburger Seengebiet liegen laut der Expertin bei ruhig gelegenen Seegrundstücken zwischen 2000 und 2500 Euro pro Quadratmeter, im Salzkammergut zwischen 2500 und 3000 Euro. Bell: "Wobei die Preise immer von vielen Faktoren im Detail abhängen, die einzeln beurteilt werden müssen und diese Faktoren können sowohl einen Abschlag- aber auch eine Werterhöhung bedeuten." Aktuell könne man beispielsweise am Mondsee eine Eigentumswohnung mit eigenem Seezugang zu Preisen zwischen 15.000 und 22.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche kaufen

Wesentlich seien in diesem Zusammenhang Eigenschaften wie absolute Ruhe, gute Sonneneinstrahlung, geeigneter Seezugang, Länge des Seeufers, Ausblick auf Berge und die Natur, sowie natürlich die Bebauungsmöglichkeiten für zukünftige Wohngebäude.

Daten & Fakten: Seeliegenschaften

Laut Remax-Analyse wurden 2023 insgesamt 241 Seegrundstücke inklusive Gebäude verbüchert, um 48 Stück oder 16,6 Prozent weniger als 2022. Der Gesamtwert dieses Immobilientyps hat sich seit 2020 von 102 Mill. Euro über 117,2 Mill. Euro (2021) und weiter auf 298,5 Mill. Euro (2022) gesteigert. 2023 folgte wegen des Mengenabfalls ein Dämpfer: 163,9 Mill. Euro sind um -45,1 Prozent weniger als 2022. 16 Seeliegenschaften wurden im Vorjahr in Oberösterreich verkauft (2022: 37), zehn in Salzburg (2022: 6).