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Keine Zukunft ohne Speicher

Eine neue Studie prognostiziert, dass der Strombedarf bis ins Jahr 2040 auf 125 Terawattstunden (TWh) ansteigen wird. Der Batteriespeicherbedarf soll sich bis 2040 auf 8,7 GW verachtfachen.

Eine Studie zeigt erstmals den konkreten Bedarf an Batteriespeichern für die Energiewende in Österreich. <br />
Eine Studie zeigt erstmals den konkreten Bedarf an Batteriespeichern für die Energiewende in Österreich. <br />

Österreichs Weg zu hundert Prozent erneuerbarem Strom und Klimaneutralität 2040 steht und fällt mit dem Ausbau von Batteriespeicherlösungen. Das zeigt eine neue Studie des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PV Austria), der Austrian Power Grid (APG), der TU Graz und d-fine. Erstmals werden konkrete Zahlen zum Bedarf an Batteriespeichern bis 2030 und 2040 präsentiert - aufgeschlüsselt nach Bundesländern, Bezirksgruppen und Anwendungsbereichen.

"Unsere Studie hat die zukünftigen Bedarfe deutlich gemacht und gibt Österreich ein klares Zeichen: Mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien muss der Ausbau der Batteriespeicher Hand in Hand gehen. Die Studie unterstreicht, dass der Ausbau der Erneuerbaren und vor allem der Photovoltaik entsprechende Speicherlösungen braucht.

Zentrale Ergebnisse der Studie

Der Strombedarf wird sich bis 2040 auf 125 Terawattstunden (TWh) verdoppeln. Der Flexibilitätsbedarf - also jene Menge an Energie, die man verlagern muss, weil sich Stromerzeugung und -verbrauch nicht immer decken - wird sich bis 2040 auf 41 TWh versechsfachen. Der Batteriespeicherbedarf wird sich bis 2040 auf 8,7 GW verachtfachen. Der Bundesländervergleich zeigt den größten Batteriespeicherbedarf in Niederösterreich (28%), Oberösterreich (19%) sowie der Steiermark (17%). Batteriespeicher werden damit essenziell, sodass 2040 in etwa gleich viel Batteriespeicherleistung notwendig sein wird, wie Speicherleistung an klassischen Speicherkraftwerken (Pump- und Reservoir-Speicher) in der APG-Regelzone bereits vorhanden ist.

"In einem effizienten energiewirtschaftlichen Gesamtsystem braucht es kapazitätsstarke Stromnetze, ein wesentlich stärker digitalisiertes Energiesystem sowie ausreichend Speicherkapazitäten, um die Erzeugungsspitzen der Photovoltaik system- und netzdienlich zu verlagern. Nur mit diesem ganzheitlichen Zugang zur Flexibilisierung kann die Transformation des Energiesystems effizient und leistbar gestaltet werden", so Gerhard Christiner, APG-Vorstandssprecher.

Klarer Fahrplan für den notwendigen Speicherbedarf in den Bundesländern

Die Untersuchungen wurden im Rahmen der Initiative zusammEn2040 mit dem Modellierungssystem der APG durchgeführt. "Unsere Studie liefert einen klaren Fahrplan für den notwendigen Speicherbedarf in jedem Bundesland und zeigt konkrete Wege auf, wie die Energiewende 2030 und 2040 erreicht werden kann."