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Massivbau + Bauteilaktivierung = nachhaltige Zukunft

Warum kompliziert denken und handeln, wenn's auch einfach geht? Warum das Rad neu erfinden wollen, wenn die Lösung zum Greifen nah ist?

Und warum zum sprichwörtlichen Schmiedl gehen, wenn doch der Schmied, Pardon: Baumeister ganz genau weiß, wie's funktioniert? - Richtig: Es geht einmal mehr um das nachhaltige Bauen, die unvergleichlichen Vorteile der Massivbauweise und darum, dass die Bauteilaktivierung auch in Salzburg zum unaufhaltsamen Siegeszug angetreten ist. Sie möchten einen weiteren konkreten Beweis dafür, wie einfach es ist, Qualität, Langlebigkeit und Energieeffizienz unter einen Hut zu bekommen? Hier, bitte.

Baumeister Ing. Ernst Tiefenthaler, Teilhaber und Geschäftsführer der Hoch- und Tiefbaufirma Tiefenthaler - Schichtle mit Sitz in Oberndorf: "Mir ist während meiner Ausbildung rasch klar gewesen, wo meine wahre Leidenschaft liegt", erläutert er, "nämlich im qualitativ hochwertigen Massivbau und in der Umsetzung von nachhaltigen und gerne auch visionären Projekten." Der Unternehmer kann rückblickend auf viele Bauvorhaben verweisen, die das Prädikat "vorbildlich" verdient haben.

"Das Rathaus Oberndorf ist ein gutes Beispiel für effizienten und nachhaltigen Massivbau made in Salzburg."
Ernst Tiefenthaler
Baumeister

Rathauses in Oberndorf ist Vorbild in Sachen Energieeffizienz

Ein gutes Beispiel ist der Neubau des Rathauses in Oberndorf. Die "Neue Mitte" der Stadtgemeinde nördlich von Salzburg ist seit der Eröffnung vor sechs Jahren ein beliebter Ort der Begegnung für Bürger, Gemeindevertreter und -mitarbeiter gleichermaßen. Als modernes und offenes Bürgerservicezentrum ist es die räumliche Umsetzung einer transparenten und bürgernahen Stadtverwaltung.

Nachhaltige Energielösungen

Für den Neubau des Rathauses hatte die Stadtgemeinde Oberndorf zu einem einstufigen Realisierungswettbewerb geladen, aus dem die Megatabs Architekten aus Salzburg als Sieger hervorgingen. Mit der Errichtung des Gebäudes wurde Tiefenthaler - Schichtle beauftragt. Dem innovativen "Smart City"-Prinzip entsprechend, ist der energietechnisch hocheffiziente Betonbau mit dem benachbarten Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) verbunden. "Dabei ist es uns gemeinsam mit allen beteiligten Professionisten gelungen, die Kosten fürs Heizen und Kühlen auf ein Minimum zu verringern, was das Budget der Gemeinde enorm entlastet", schildert Ernst Tiefenthaler.

Nahwärme- und Nahkältenetz Rathaus und BORG: ein energetisches Vorzeigeprojekt

Durch die energietechnisch intelligente Vernetzung mit dem Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) gelang ein energetisches Meisterwerk. Auf dem Flachdach des BORG wurde eine thermische Solaranlage errichtet. Über einen Energieverbund sind die beiden Gebäude miteinander vernetzt und das Nahwärme- und Nahkältenetz gilt seit Inbetriebnahme als ein energetisches Vorzeigeprojekt. Geheizt und gekühlt wird das Rathaus ausschließlich über die bauteilaktivierten Betondecken. Diese werden in der Heizperiode vorwiegend über die thermische Solaranlage mit Wärme versorgt. Für sonnenarme Zeiträume oder zur Aufbringung notwendiger Spitzenheizlasten kommt die effiziente Wärmepumpe des BORG als Backup zum Einsatz. Die verbleibenden solaren Überschüsse stehen dem BORG zur Verfügung. Zum Kühlen der Amtsräume dient das Kaltwasser ("Fernkälte") der schuleigenen Brunnenanlage.

Bauteilaktivierte Stahlbetondecken und Gipslochplatten: effizient und energiekostengünstig

An den bauteilaktivierten Stahlbetondecken wurden trendige Gipslochplatten abgehängt. Ein optimiertes Lochmuster und zusätzliche Schlitze in den Randbereichen sorgen für die optimale Wärmeabstrahlung. Die Lochplatten verbessern gleichzeitig die Akustik der Büroräume. Dieses hocheffiziente und energiekostengünstige Vorzeigeprojekt ermöglicht ganzjährige Raumtemperaturen von 22 bis 24 °C. Die niedrigen und konstanten Oberflächentemperaturen bewirken eine hohe Behaglichkeit und schaffen ein optimales Raumklima.