Ein wesentlicher Grund, dass er mit seinem Unternehmen Team 7 auf der IMM bei der Präsentation der neuen Modelle "Vollgas" gegeben habe, liege darin, dass der Verkauf in dieser Branche sehr stark emotional und weniger rational getrieben werde. "Trotz aller Probleme haben die Menschen noch nie so viel Geld in den privaten Haushalten gehabt wie jetzt."
Arbeitszeitverkürzung bei Joka
Von einer schwierigen Zeit berichtet auch Gerhard Ausserhuber, Vertriebsleiter von Joka und dem Tochterunternehmen Pro Natura: "Wir haben in der Coronazeit ordentlich investiert, 2023 war dann sehr schwierig." Beim Umsatz musste Joka ein Minus von fünf Prozent auf 18 Mill. Euro verkraften, die Zahl der Mitarbeiter sank von 120 bis 140 früher auf 110 bis 120. "Gleichzeitig sind die Kosten, vor allem im Lohnbereich, um 9,7 Prozent gestiegen und werden sich auch heuer wieder um sieben Prozent erhöhen." Aufgefangen wurde die Situation durch eine Arbeitszeitverkürzung um 6,5 Prozent, also beispielsweise von 38,5 auf 36 Stunden. Dies gelte bis Ende 2024 und wurde mit jedem einzelnen Beschäftigten individuell vereinbart. In der Regel ist nun der Freitag frei, mit Ausnahme des Vertriebs.
Strafferes Sortiment bei Pro Natura
Von früher 28 Optionen bietet das neue Schlafsystem Pro Natura nun drei Systeme mit in Summe acht Varianten. "Bei den Käufern ist mehr die Emotion präsent als die Technik. Die Beratung ist daher das Herzstück. Die Stützpunktpartner und die Premiumpartner können so auch mehr aus dem Sortiment zeigen."
Bei Joka habe man auch die eigenen Schauräume evaluiert, St. Pölten und Villach wurden zugesperrt, dafür öffnet ein neuer Schauraum in Wien-Meidling. Die übrigen Schauräume, auch jener in Salzburg, bleiben, werden aber neu gestaltet.
Anders mit der schwierigen Lage ist der Salzburger Produzent Voglauer umgegangen
"Wir haben die Perspektive, dass es heuer besser wird, auch die Zinsen sind nun berechenbarer", sagt Geschäftsführer Peter Grünwald. Zudem sei sein Unternehmen nicht so sehr vom Neubau abhängig. Stabilisierend in der Wellenbewegung auf dem Markt sei, dass Voglauer neben dem Möbelhandel als zweites Standbein auch als Generalunternehmer im Vier- und Fünfsternbereich der Hotellerie agiere. Von den 350 Beschäftigten entfallen 150 auf den Baubereich.
Die Möbelproduktion erfolgt komplett in Abtenau. "Seit der ,Metamorphose' 2006/2007 mit der Umstellung des gesamten Sortiments von traditionellen Bauernmöbeln auf nachhaltige Naturprodukte in modernem Design des Alpine Style bietet Voglauer nun österreichische Qualität, österreichische Produktion und zertifizierte Hölzer. Wir haben dafür auch den Salzburger Umweltpreis bekommen." Auch der Standort sei nachhaltig. Das reicht von lösungsmittelfreien Oberflächen bis zum völligen Verzicht auf fossile Brennstoffe.