SN.AT / Leben / Wohnen

Richtig lüften im Winter

Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen. Deshalb raten Experten: Fenster auf, drei bis fünf Mal täglich, für mindestens fünf Minuten.

Gutes Raumklima entsteht auch durch regelmäßiges Lüften.
Gutes Raumklima entsteht auch durch regelmäßiges Lüften.
Beschlagenes Fenster.
Beschlagenes Fenster.

In der kalten Jahreszeit verlagert sich unser Leben nach drinnen und wir verbringen vermehrt Zeit zu Hause.

Lüften verbessert Raumluftqualität spürbar

Je mehr Menschen sich in einem Raum aufhalten, desto schlechter ist die Luftqualität: Eine zu hohe CO₂-Konzentration kann negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben und mitunter Müdigkeit, Konzentrationsschwäche sowie Kopfschmerzen auslösen. Zudem kann eine hohe Luftfeuchtigkeit zu Schimmelbildung führen. Doch das sind nicht die einzigen Probleme, die schlechte Raumluftqualität im Winter bergen. Regelmäßiges Lüften verhindert auch die Ansammlung großer Virenmengen und kann die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung reduzieren.

Aktivitäten wie Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen, aber auch Atmen und Schwitzen erhöhen zu Hause die Luftfeuchtigkeit, wodurch langfristig Schimmelbildung begünstigt wird. Hier ist es besonders wichtig zu lüften, bevor sich Feuchtigkeit auf diversen Oberflächen absetzt und sich auf den Fenstern Kondenswasser bildet.

Wenn der Innenraum zudem nicht stark geheizt wird, ist das Risiko zur Schimmelbildung zusätzlich erhöht: "Je kälter die Luft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sie binden. Bei einer Raumtemperatur von 19 Grad kondensiert die Luft früher", erklärt Heinz Hackl, Raumklima-Experte. In Räumen, in denen gekocht, geduscht, Wäsche getrocknet wird, sollte die Temperatur konstant über 19 Grad liegen. Eine zu niedrige Temperatur führt dazu, dass sich auf den Wänden und Fensterscheiben Feuchtigkeit sammelt. Spätestens, wenn Wasser anfängt an der Innenseite herunterzurinnen, sollte gelüftet und die Temperatur danach erhöht werden.

Experten raten: Stoßlüften optimiert Raumklima

Um möglichst effektiv zu lüften, empfehlen Experten, drei bis fünf Mal täglich für fünf bis 15 Minuten die Fenster zu öffnen und im Optimalfall für Durchzug zu sorgen: " Stoßlüften ist mit Abstand die beste Art zu Lüften, um den Innenraum im Winter mit frischer Luft zu versorgen. Darüber hinaus geht so nur wenig Wärme verloren, da der Großteil der Energie nicht in der Luft, sondern in Wänden und Böden gespeichert ist. "

Besonders effektiv ist das Stoßlüften in mehrstöckigen Wohnräumen, wenn alle Dach- und Fassadenfenster gleichzeitig geöffnet werden. Der Höhenunterschied erzeugt einen Kamineffekt: Warme, feuchte Luft steigt nach oben und zieht durch das Dachfenster ab, während unten automatisch kühlere, trockene Luft nachströmt. Außerdem sollten vor dem Lüften die Heizkörper herunter- und die Thermostate abgedreht werden, um die Heizkosten noch zu reduzieren.

Dieser Beitrag stammt aus dem Magazin:

HALLO NACHBAR-NEWSLETTER

Jetzt kostenlos anmelden und wöchentlich topaktuelle Informationen aus Ihrer Region kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.