Feuchtes Mauerwerk kann handfeste Schäden nach sich ziehen. Um die aufsteigende Feuchtigkeit zu stoppen, wird in der Regel ohne aufwendiges Aufgraben eine Horizontalsperre eingebaut.
Injektageverfahren erleichtert Kellerabdichtung
Zunächst sollte ein Profi mit einem Feuchtigkeitsmessgerät feststellen, wie stark die Wände von Feuchtigkeit betroffen sind. Für die Abdichtung hat sich eine im Injektageverfahren eingebrachte Horizontalsperre bewährt. Sie ermöglicht eine Kellerabdichtung von innen ohne aufwendiges Aufgraben.
Es wird eine niederviskose, extrem kriechfähige Silikonharzlösung über Bohrlöcher - je nach Schadensbild und Wandbeschaffenheit mit oder ohne Druck - ins Mauerwerk injiziert. Sie reagiert mit der Feuchtigkeit im Wandinneren und bildet nach ein bis zwei Tagen eine porenauskleidende, unverrottbare Schicht aus polymerem Silikonharz. Die darüberliegenden Mauerbereiche trocknen ab.
Bei sachgemäßer Ausführung liegt die Feuchtereduktion nach Herstellerangaben bei fast 100 Prozent, im Mittel bei 99 Prozent - abhängig unter anderem von der Ausgleichsfeuchtigkeit der Baustoffe.
Nach Trockenlegung mit Mörtel abdichten
Je nach Lastfall sollten die Wände nach der Trockenlegung ergänzend mit einem geeigneten Mörtel abgedichtet werden, gegebenenfalls in Kombination mit einem Sanierdämmputz und diffusionsoffenen Silikatbeschichtungen bzw. Dämmplatten aus Silikatschaum.

