Maximal ein Drittel der elektromagnetischen Sonneneinstrahlung kann theoretisch zur Produktion von Solarstrom genutzt werden. Bei der derzeit gängigen Photovoltaiktechnologie liegt der Ertrag noch zwischen einem Viertel und einem Fünftel. Neue Materialien und Technologien könnten das in Zukunft weiter verbessern. Gleichzeitig nimmt die Stromproduktion der Module im Laufe der Jahre etwas ab. 20 Jahre alte Module sollten heute aber noch immer 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung erbringen."Unterschätzt wird oft, dass Schatten auf einzelnen Modulen den Ertrag der gesamten Anlage massiv schmälert", erklärt Salzburg-AG-Energieberater Hermann Grießner. "Solarmodule sind meist in Reihe geschaltet. Die Leistung des schwächsten Moduls bestimmt die Leistung der gesamten PV-Anlage. Leistungsoptimierer auf jedem Modul bringen 10 bis 15 Prozent mehr Ausbeute. Allerdings ist zu bedenken, dass jede zusätzliche Elektronik mehr kostet und auch zusätzliche Fehlerquellen schafft." Was schmälert die Ausbeute? "Sogenannte Hotspots, das sind mit freiem Auge nicht erkennbare Haarrisse in Modulen, die in der Produktion oder bei der Montage passieren und die Gesamtleistung einbremsen. Hitze und Schmutz können auch den Wirkungsgrad des Wechselrichters deutlich nach unten drücken. Schlechte Steckverbindungen sorgen für Übergangswiderstände und geringe Erträge."
Am besten arbeiten PV-Module im Winter
Je heißer der Sommertag, desto stärker bricht der Ertrag ein. In der kalten Jahreszeit sind auf schneebefreiten Modulen fünf bis zehn Prozent mehr Stromausbeute möglich, weiß Hermann Grießner: "Beim Freischaufeln ist aber Vorsicht geboten, damit die Module nicht beschädigt werden. Die eigene Sicherheit sollte aufgrund der Rutschgefahr ohnehin vorgehen. Unbedingt nötig ist es, unter den PV-Anlagen einen Schneerechen anzubringen. Sonst kann es zu Dachlawinen kommen, sobald die Module warm werden." Von einer Beheizung der Module rät Grießner jedoch ab. Der Energieaufwand steht in keinem Verhältnis zum Mehrertrag.


