Für ein familiengerechtes Wohnen kommt es auch auf die richtigen Möbel an. Das gilt natürlich in erster Linie für die Kindermöbel. Denn die Kleinen erkunden, spielen, toben, klettern und sie flitzen herum. Kinder wollen die Welt entdecken und verwandeln ihr Kinderzimmer schnell in einen Abenteuerspielplatz. Damit auch nichts das unbändige Spielerlebnis trüben kann, sollten Eltern der Kinderzimmereinrichtung besondere Aufmerksamkeit schenken.
Denn die Anforderungen, die an das Mobiliar für Kinder und Jugendliche gestellt werden, sind hoch: Sicherheit, Langlebigkeit und Belastbarkeit gelten als wichtigste Faktoren. Und Kinder wollen vor allem eines: viel Platz zum Spielen.
Möbel als Verwandlungskünstler
Und die Möbel müssen flexibel sein, denn gestern noch konnten die Kleinen kaum laufen, heute erledigen sie schon ihre Hausübungen. Kinder wachsen unglaublich schnell heran. Damit ihre Möbel mit diesem Tempo mithalten können, eignen sich im Kinderzimmer besonders höhenverstellbare Möbel. Manche davon sind wahre Verwandlungskünstler: Das klassische Gitterbett für Babys wird mit wenigen Handgriffen auch für Kleinkinder passend gemacht. Denn entfernt man zwei Sprossen des Gitters, kann das Kind bereits von selbst rein- und rausklettern. Und hat das Gitterbett später ausgedient, wird es einfach zum gemütlichen Sofa umfunktioniert.
Flexible Betten
Manche Kinderbetten können zu Stockbetten gestapelt werden, wenn aus einem glücklichen Einzelkind ein noch glücklicheres älteres Geschwisterchen wird. Später dann, wenn die Stock-, Hoch- oder Mittelbetten für die Heranwachsenden nicht mehr angesagt sind, werden diese ganz einfach wieder zu Einzelbetten umgebaut. So machen die flexiblen Betten selbst in der ersten eigenen Studentenbude eine gute Figur.

Ebenso mitwachsend sollte der Schreibtisch sein. Höhenverstellbar passt er sich den ergonomischen Bedürfnissen sowohl von Abc-Schützen als auch von Erwachsenen an. Eine partiell neigbare Arbeitsplatte bietet den Kleinen eine optimale Grundlage fürs Malen, Basteln, Schreiben oder Lesen. Und wenn es dabei einmal turbulent zugeht, sorgen abgerundete Ecken und Kanten für mehr Sicherheit. Das gilt auch für die abgerundeten Griffmuscheln, die angenehm zu greifen sind und nicht hervorstehen.
Sebastian Desch, Head of Design beim Ökomöbel-Hersteller Team 7 aus Ried im Innkreis, gibt Tipps, worauf es bei Kindermöbeln ankommt:
• Kein anderes Möbel ist solch hohen Belastungen ausgesetzt, daher sollte man lieber etwas mehr in Qualität investieren. Mitwachsende Kindermöbel sind auf Dauer die günstigere und nachhaltigere Lösung. Denn extra Baby-, Kinder-, Jugendzimmer zu kaufen geht über die Jahre auch ins Geld. "Lieber einmal investieren und mit der Dekoration und Gestaltung den altersgerechten Bezug herstellen", rät der Experte.
• Ritterburg, Schiff, Auto - was ein Kind anfangs begeistert, wird auch schnell wieder langweilig und schränkt es in seinem Rollenspiel ein. Immer nur Kapitän ist auch dem Kind zu einseitig. Daher sollte man auf flexible Möbel achten, die der kindlichen Fantasie Freiheit lassen. Ebenso wichtig: Bei der Gestaltung des Kinderzimmers kommt es nicht darauf an, dass es den Eltern gefällt - das Kind muss sich darin wohlfühlen. Dazu braucht es beispielsweise einen Bereich zum Spielen und zum Entspannen sowie eine konzentrationsfördernde Lernzone. Zu viele Farben im Raum überfordern das Kind. Lieber wenige Akzente setzen und in einer Farbwelt bleiben.
• Vorsicht ist bei vermeintlich günstigen Importen geboten. Sie gewähren nicht immer die Sicherheit, die ein Möbelstück erfüllen muss. Dazu zählen Standsicherheit, Kippsicherheit, Quetschsicherheit, aber auch Schadstofffreiheit. Kindermöbel sollten über das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit oder weitere relevante Prüfsiegel verfügen.
• Holz ist ein Wohlfühlmaterial und besitzt eine warme, sinnliche Haptik. Ist es mit Naturöl behandelt, kann es jederzeit ausgebessert werden. Wird die Pflege des Holzes ins kindliche Spiel eingebunden, kommt es zu einem direkten Bezug zum Material und zu den eigenen Möbeln.