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Kardinal Schönborn im Interview: Es braucht versöhnliche Gesten

Worte reichen nicht, um die Kluft im Land zu überwinden. Es brauche Gesten der Versöhnung wie das große Lichtermeer für die Coronatoten, sagt Kardinal Christoph Schönborn. Was muss die Politik tun, was kann die Kirche beitragen? Und warum ist der Mensch vielleicht doch besser als sein Ruf?

Kardinal Christoph Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn

Der Kardinal empfängt das SN-Team in der lichtdurchfluteten Bibliothek des erzbischöflichen Palais in Wien. Christoph Schönborn, der am 22. Jänner sein 77. Lebensjahr vollendet, wirkt aktiv und gesund. Papst Franziskus will den Wiener Kardinal bei der Weltbischofssynode 2023 in Rom ...

KOMMENTARE (1)

Katharina Teufel-Lieli

Ein Anfang der Versöhnung wäre, die Worte "Coronaleugner" und "Impfgegner" ersatzlos zu streichen. Weiters wäre es notwendig zu hinterfragen, ob eine Impfpflicht tatsächlich die Lösung aller Probleme ist, denn es ist jetzt schon klar, dass das ein Irrweg ist, wenn man sich die Daten aus Portugal und Spanien ansieht. Es wäre dringend an der Zeit, die seit Juni angewachsene 30% ige Übersterblichkeit bei jungen Männern zu erklären. Warum fragt hier niemand nach? Aus GB kommen Daten, dass die Impfung bei U40 öfters zur schweren Nebenwirkung Myokarditis führt als die Erkrankung. Es besteht der begründete Verdacht, dass bei jungen Menschen das Risiko den Nutzen überwiegt. Das wird ignoriert. Ignoriert!!!! Weil es nicht ins Narrativ passt. Und da redet dieser Herr von Schuld, wenn die Impfpflicht nicht kommt? Er findet es richtig, die Gesundheit junger Männer aufs Spiel zu setzen? Wer ist damn schuld, wenn ein junger Mann an der Impfung stirbt? Ist das dann Gottes Wille? Hauptsache, 85 Jährige sterben nicht an Corona, denn das wäre was??? Nicht Gottes Wille? Wen wundert's, die Kirche hatte schon häufig einen verwerflichen Umgang mit ihren jungen Mitgliedern. Da sie Missbrauch in ihren eigenen Reihen wunderbar ignorieren und leugnen konnte, überrascht es nicht, dass sie strukturelle Gewalt und Missbrauch eines Staates leugnet.
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