Der gelernte Kupferschmied und seit 2002 Kommandant der Polizeiinspektion Bergheim bei Salzburg ist seit mehr als 18 Jahren in der Politik. Seine politische Laufbahn begann 1989 in der FPÖ.
Er war von 1990 bis 2004 Vizebürgermeister in seiner Heimatgemeinde Seekirchen am Wallersee und von 1994 bis 2004 Landtagsabgeordneter, von 1997 bis 2003 auch stellvertretender FPÖ-Landesparteiobmann.
Im Zuge eines Streits verließ Naderer 2003 die FPÖ, er kam dadurch einem Parteiausschluss zuvor. Seinem einstigen Intimus Karl Schnell warf er nach dem vernichtenden Ergebnis bei der Nationalratswahl 2002 "permanente Realitätsverweigerung" vor, welche die FPÖ "in die Selbstauflösung führt".
Danach arbeitete er zwischenzeitlich für das BZÖ, von 2003 bis 2009 saß er für die "Freien Demokraten Seekirchen" und anschließend bis 2014 für die "Freien Wähler Seekirchen" in der Gemeindevertretung.
Stets bemüht, in der Landespolitik wieder Fuß zu fassen, streckte Nadererer immer wieder seine Fühler aus. 2012 wurde bekannt, dass er als Spitzenkandidat der neu gegründeten Wahlkooperation "Frischer Wind - Kooperation für Salzburg" bei der nächsten Landtagswahl kandidieren will.
Mit dem millionenschweren Parteigründer Frank Stronach schien das Ziel eher erreichbar. Das Kalkül ging auf. Der "politische Überlebenskünstler" wurde nach der Landtagswahl 2013 Landtagsabgeordneter sowie Klub- und Landesparteiobmann des "Team Stronach für Salzburg". 2016 kam es zum Bruch mit seinem Parteikollegen, dem damaligen Landesrat Hans Mayr, der schließlich wie zwei Abgeordnete das Team Stronach verließ und die Bewegung "Liste Hans Mayr - SBG - die Salzburger Bürgergemeinschaft" gründete.
Im Sommer 2017 nannte Naderer wegen der bevorstehenden Auflösung der Stronach-Partei die Salzburger Partei "Team Stronach für Salzburg" in "Freie Wähler Salzburg" (FWS) um. Er kündigte seine Kandidatur bei den Landtagswahlen 2018 an. Doch der Einzug in den Landtag schien chancenlos, deshalb zog er rund sechs Wochen vor der Wahl seine Kandidatur zurück.
Die FWS soll weiterhin als Partei bestehen bleiben. Naderer bezeichnet diese als "moderne Bewegung", die nicht auf Stimmen der Gewerkschaft und der Kammern "oder irgendwelcher Burschenschaften" hören müsse, sondern "ganz unabhängig Salzburgs Interessen vertreten kann".
Die FWS zähle "40 bis 50 Mitglieder", sagte er. Die Freien Wähler Seekirchen seien ein Teil der Freien Wähler Salzburg, mit der Naderer weiterhin Politik machen will.
Die FWS arbeitet seinen Angaben zufolge mit freien Wählergemeinschaften im Flachgau - z.B. Nussdorf und Henndorf - und Großarl im Pongau zusammen.
Wer Helmut Naderer kennt, würde sich nicht wundern, wenn sein Name irgendwann wieder in der Salzburger Landespolitik auftaucht. Denn dass der Polizist Steherqualitäten hat, hat er als politisches "Stehaufmännchen" schon mehrmals bewiesen.
Helmut Naderer wurde am 2. Oktober 1962 in Salzburg geboren. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und wohnt in Seekirchen am Wallersee. Er fühlt sich im Flachgau stark verwurzelt. Um sich körperlich fit zu halten, joggt er nahezu täglich um den Wallersee. Zu seinen Hobbys zählen auch Schwimmen und Aktivitäten mit der "Salzburg-Friulanischen Freundschaftsgesellschaft".