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Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"

Konträres Format, gleiches Programm: Der Blonde Engel landet bereits zum zweiten Mal in einer ORF-Talentsuche. Ein Jahr vor dem Finale der "Comedy Chance" stand er beim Protestsongcontest auf der Bühne.

Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
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Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
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Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"
Der Blonde Engel flattert von FM4 zur "Comedy Chance"

Letztes Jahr stellte er sich der Wahl zum kampflustigsten Protest-Sänger, am Freitag will er Comedy-König werden. Angepasst fühlt sich die Kunstfigur der Blonde Engel aber trotzdem nicht, auch wenn er das alternative FM4-Parkett mit dem massentauglichen einer Casting-Show getauscht hat. "Mein Programm wird deshalb nicht anders", sagt der 23-Jährige. Mit der Diskussion um Massentauglichkeit und Mainstream kann er ohnehin wenig anfangen. "Wenn ich mein Ding durchziehe und das der Masse taugt, ist doch nichts Schlimmes dabei. In Wahrheit kann dir nichts besseres passieren", sagt der Blonde Engel. Über Kaffee-Kapseln und das morbide Wien Ziemlich "getaugt" hat dem Publikum eine seiner ersten Nummern. "Nespresso - What else?" wurde auf YouTube bereits mehr als 230.000 Mal angeklickt. Dabei war das Lied quasi eine himmlische Eingebung. "Es war in einer halben Stunde geschrieben. Manchmal, wie bei dieser Geschichte, gehst du wo hin und kannst gar nicht anders, als darüber einen Output zu kreieren", sagt der Student über seinen vertonten Besuch in einem Nespresso Shop. Prädestiniert für ein Kabarett-Programm sei auch das ewige Hick-Hack zwischen seiner Wahlheimat Wien und dem Rest von Österreich. "Für einen selbstironischen Menschen, der alles auf die satirische Schaufel nimmt, ist das ein gefundenes Fressen", sagt der Blonde Engel, der liebend gern mit Dialekten und Alltagssprache spielt. Und mit Klischees über den morbiden Charme von Wien oder die stinkende Stahlstadt Linz.Nummer im Finale "wird apokalyptisch"Aber es kommen nicht alle Lieder überall gleich gut an. "Manche fahren in Linz mehr, andere in Wien." Für den Auftritt im Finale der "Comedy Chance" hat der Blonde Engel eine Nummer gewählt, "die in fünf Minuten funktioniert". Welche es ist, verrät er freilich noch nicht. Nur so viel sei verraten: "Ich möchte das Publikum mit prophetischer Weitsicht überraschen. Es wird apokalyptisch." Mit 25.000 Euro Siegerprämie würde er nicht nur einen finanzielle Polster haben, um sich ganz seinen Projekten widmen zu können, sondern auch ins Musikhaus gehen. "Weil es halt so viel schöne Gitarren gibt", sagt der 23-Jährige, der schließlich irgendwo "zwischen Musik und Kabarett" liegt, wovon auch das Lied vom ersten Auftritt bei der Comedy Chance handelt.Vorbilder wie "Gottvater Hader"Die Vorbilder des Blonden Engels liegen allerdings definitiv in der Musik, bei Led Zeppelin, den Beatles, Johnny Cash oder Bob Dylan. Schließlich war die Kabarettbühne auch nicht die erste Berufswahl des Linzers. "Ich habe das Gitarre spielen mit dem Willen angefangen, Leadgitarrist einer Rockband zu werden." Vorbilder gibt es aber auch in der Humoristik. "Das größte von allen ist wahrscheinlich auch "irgendwo dazwischen", nämlich Helge Schneider", sagt der Blonde Engel. In Österreich sei es schwierig, weil es so viele gute Kabarettisten gebe. "Angefangen von Gottvater Hader. Aber auch Resetarits gefällt mir sehr gut oder Düringer."Wie der blonde Engel vom Himmel fielWer die Kunstfigur des Blonden Engels wirklich ist, bleibt ein Geheimnis. Wie diese auf die Erde kam, darauf gibt es dafür gleich zwei Antworten. Die himmlische: "Schau mich an, ich bin halt ein blonder Engel. Der aber vielleicht mit der Stimme des Teufels spricht - so tief." Die weltliche Antwort: "Ich habe ein Lied geschrieben, wo es im Refrain heißt: ’Und er wird kommen, ein Engel wunderbar, mit grüner Brille und langem Blonden Haar.’" Als er das mit 17 Jahren bei einem Liederabend vorgetragen hat, hätte der Lehrer auf das Plakat geschrieben: "Special Guest: Blonder Engel". Damit war die Kunstfigur geboren, das Kostüm nur mehr eine logische Konsequenz: "Dann gehst zum H&M und dort hängt halt dann eine goldene Leggins." Heute sind die Kostüme allerdings maßgeschneidert, von der Mama. Gold-Leggins und Flügel kommen aber nur mehr zu Kurzauftritten und Zugaben zum Einsatz. Das nächste Mal wohl am Freitag, im Finale der Comedy Chance.