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Kuriose Probleme bei ORF-Übertragung von Bischofshofen gegen Sturm: "Sie sehen, dass wir es nicht einfach haben"

Diese Art von TV-Übertragungsproblemen haben wohl selbst eingefleischte Fußballfans nur selten erlebt: Bei der Cup-Partie Bischofshofen gegen Sturm Graz am Freitagabend auf ORF Sport+ war vom Spiel nur wenig zu sehen - und das trotz guter Bildqualität.

Derartige Bilder bekamen die geneigten Sportfans auf ORF Sport+ das ganze Spiel lang zu sehen.
Derartige Bilder bekamen die geneigten Sportfans auf ORF Sport+ das ganze Spiel lang zu sehen.

Das Problem waren die Fahnen der Sturm-Fans: Die Hauptkamera wurde augenscheinlich auf der Haupttribüne platziert. Und auf dieser saßen die Anhänger der Grazer und schwenkten 90 Minuten lang ihre riesigen Mitbringsel. Die Folge war, dass im Grunde während des ganzen Spiels nie das volle Spielfeld, in Teilen kaum irgendetwas vom Match zu sehen war.

"An das hat irgendjemand nicht gedacht"

Der Kommentator des Spiels, Michael Bacher, kam freilich nicht umhin, die Schwierigkeiten gleich zu Anfang der Übertragung anzusprechen: "Sie sehen, dass wir es heute nicht einfach haben, zu kommentieren. Ich bitte Sie natürlich, die Bildqualität, nein, die Sichtqualität zu entschuldigen." Bacher machte auch gleich den Ursprung des Problems fest: "Ich bin fast ein bisschen froh, dass wir das von uns schieben können. Denn das Spiel wird vom ÖFB höchstselbst produziert. Und da hat irgendjemand oder mehrere Personen nicht daran gedacht, was die Sturm-Fans machen, wenn die unmittelbar vor der Hauptkamera sind." In dieselbe Kerbe schlug auch Co-Kommentator Roman Mählich während seiner Halbzeitanalyse: "Das ist nicht unsere Schuld. Das kann man erwähnen."

Leicht besseres Bild in Halbzeit zwei

In der zweiten Halbzeit wurde die Sichtqualität ein wenig besser. Das lag vor allem am Blickwinkel: Da sich das Match nun vor allem, aus Sicht der TV-Zuschauer, auf der rechten Feldhälfte abspielte und dort weniger Fahnen geschwenkt wurden, konnten die geneigten TV-Zuschauer und -zuschauerinnen mehr erspähen. Zudem versuchte auch die Bildregie ihr Bestes: "Die Kollegen versuchen immer wieder, auf andere Kameras zu schalten und uns ein einwandfreies Bild zu geben. Aber es ist schwierig", adressierte Michael Bacher neuerlich das Problem.

Für all jene, die es nicht gesehen haben - oder es nicht sehen konnten: Das Spiel endete mit einem 4:0 für Sturm Graz.