Die Redakteure fordern in der am Mittwoch veröffentlichen Resolution einen Stiftungsrat, "der das Unternehmen im Sinne des Publikums kontrolliert, und nicht die Interessen der politischen Parteien vertritt" - also "eine Auflösung der parteipolitischen 'Freundeskreise'". Der Stiftungsrat soll sich vor allem aus Medien-und Wirtschaftsexperten zusammensetzen, schreiben die Redakteure. Internationale Experten sollten zumindest ein Drittel der Stiftungsräte ausmachen. So könnten etwa Vertreter der Schweizer SRG oder von deutschen öffentlich-rechtlichen Sendern in den ORF-Stiftungsrat einziehen und umgekehrt ORF-Manager in den Aufsichtsgremien der Sender in den Nachbarländern vertreten sein.
Gefordert wird außerdem unter anderem die Sicherung einer "partei-unabhängigen Finanzierung" des ORF sowie "das Ende der Mitsprachemöglichkeit der Politik bei Postenbesetzungen". An die ORF-Geschäftsführung appellieren die Redakteure, "die personellen und finanziellen Ressourcen zu schaffen, die es für Qualitätsjournalismus braucht".