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Über 200 Jung-Hacker treten zu Wettbewerb an

Am Donnerstag fällt der Startschuss für die Cyber Security Challenge, wo Österreichs junge Hacker-Talente gesucht werden. Was ein guter Hacker mitbringen muss, erklärt Christian Platzer von der TU Wien im SN-Gespräch.

Über 200 Jung-Hacker treten zu Wettbewerb an
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Die Cyber Security Challenge ist in Europa einzigartig. Noch nie konnten sich junge Hacker-Talente mit einem Bildungsabschluss bis zur Matura in einem Wettbewerb messen. Auf Uni-Niveau gibt es diese Challenges freilich schon länger. Eine der bekanntesten ist der internationale Wettbewerb "Capture the Flag", bei dem 2011 ein Team der TU Wien den Sieg im kalifornischen Santa Barbara holen konnte. Für Teamleiter Christian Platzer liegt der Nutzen solcher Veranstaltungen auf der Hand: "Man lernt extrem viel dabei, weil man sieht, wie die Kollegen arbeiten.""Ein Hacker muss wiff sein"Was einen guten Hacker ausmacht, erklärt sich laut Platzer schon durch die Bedeutung des Begriffs. "Ein Hacker ist jemand, der sich für technische Sachverhalte interessiert und Barrieren umgeht", sagt der Universitäts-Assistent und Leiter des International Security Lab der TU Wien. Während der "böse Hacker" dadurch Schaden anrichten will, versucht der "gute Hacker", Computer sicherer zu machen. "Ein Sicherheitsexperte muss wissen, wo man ins System einbricht, um zu wissen, wie man das verhindern kann", sagt Platzer. Hauptsächlich brauche man dafür ein gutes Gesamtverständnis."Ausgehend von einem Miniproblem muss man das ganze System behirnen." Dazu müsse man Details verstehen und auch ein bisschen programmieren können. Auf den Punkt gebracht macht ein Talent für Platzer Folgendes aus: "Ein Hacker muss einfach wiff sein, nicht super-intelligent."Startschuss für die jungen HackerWer der Wiffste ist, wird sich bei der Cyber Security Challenge dann im Herbst herausstellen. Mit dem Startschuss am Donnerstag wird bis Oktober in der Vorrunde gehackt. Die zehn besten Teilnehmer treten am 6. und 7. November im Finale gegeneinander an. Eine solche Challenge zu gewinnen ist "sicher keine schlechte Referenz", sagt Platzer. Nicht zu vergessen die Stipendien für Weiterbildung, die auf die Gewinner warten. Denn, so weiß Platzer: "Die Wirtschaft hat eine unglaubliche Nachfrage an Experten im Bereich Internet Security. Absolventen werden mit Handkuss genommen."