Bereits im August 2025 war die Bahnstrecke zwischen Salzburg und München für zwei Wochen wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Nun führt die Deutsche Bahn (DB) vom 3. bis 30. November erneut umfangreiche Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Salzburg und Tirol durch.
Vom 3. bis zum 5. November, vom 8. bis zum 11. November sowie vom 19. bis zum 30. November kommt es zu einer Teilsperre. In diesen Zeiträumen ist nur ein Bahngleis befahrbar. Vom 14. November (ab etwa 21 Uhr) bis zum 19. November (bis etwa 13 Uhr) ist die Strecke vollständig gesperrt. In diesem Zeitraum kann kein Zug den Abschnitt zwischen Salzburg und Kufstein befahren.
Die ÖBB empfiehlt Reisenden, sich vorab über Fahrplanänderungen zu informieren. Über die ÖBB-Scotty-App kann jede einzelne Verbindung gesucht werden. So können Reisende herausfinden, ob für die betreffende Verbindung der Zug wie gewohnt fährt oder ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wird. Außerdem werden Abfahrts- und Ankunftszeit sowie Zwischenhalte angezeigt. Zudem können Fahrgäste auf der Verkehrsmeldungs-Seite aktuelle Fahrplanabweichungen aufgrund von Baustellen oder Streckensperren abrufen. Auch das ÖBB-Kundenservice steht unter 05–1717 für Rückfragen zur Verfügung.
Das kommt während der Teilsperre auf Bahnreisende zu
Während der Teilsperre von 3. bis 5. und von 8. bis 11. November 2025 fallen einige Züge zwischen Salzburg Hauptbahnhof und Wörgl Hauptbahnhof in beide Richtungen aus. In diesem Abschnitt steht für Reisende ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zur Verfügung. Folgende Verbindungen sind betroffen:
- RJX 662Flughafen Wien–Bregenz: fährt nur bis Salzburg, dann Anschluss zu SEV
- 19 872 Innsbruck–Bregenz: Ersatz für RJX 662 Abschnitt Innsbruck–Bregenz, hat SEV-Anschluss aus Salzburg
- RJX 860Flughafen Wien–Frankfurt (über Bregenz): fährt nur bis Salzburg, dann Anschluss zu SEV
- RJX 890 Salzburg–Frankfurt Hbf (über Bregenz)
- RJX 864 Flughafen Wien–Bregenz: fährt nur bis Salzburg, dann Anschluss zu SEV
- 19 864 Innsbruck–Bregenz: Ersatz für RJX 864 Abschnitt Innsbruck – Bregenz, mit SEV-Anschluss aus Salzburg
Die Züge von Graz beziehungsweise Klagenfurt Richtung München werden teilweise über Wörgl umgeleitet oder enden in Salzburg. Eine genaue Auflistung der betroffenen Verbindungen ist der ÖBB-Website zu entnehmen.
Das erwartet die Reisenden während der Totalsperre
Vom 14. bis 19. November ist die gesamte Strecke zwischen Salzburg und Kufstein gesperrt. Eine Übersicht zu den geplanten Umleitungen und Fahrplanänderungen:
Budapest/Bratislava–Wien–Salzburg–Zürich: Die Zugverbindungen werden in beiden Richtungen über Bischofshofen umgeleitet und halten nicht in Kufstein. Dadurch verlängert sich die Fahrzeit um bis zu zwei Stunden. Zwischen Kufstein und Salzburg wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Züge von Zürich HB fahren rund zwei Stunden früher ab als gewohnt und erreichen Salzburg rund zehn Minuten früher. Einige Züge fallen zwischen Salzburg Hbf und Zürich HB sowie Innsbruck Hbf aus beziehungsweise enden aus Richtung Osten in Salzburg Hbf.
Frankfurt–Bregenz–Innsbruck–Wörgl–Salzburg–Linz–Wien: Verbindungen über Bregenz bzw. Innsbruck Hbf Richtung Wien Hbf und retour fallen zwischen Salzburg Hbf und Wörgl Hbf in beide Richtungen aus. Zwischen Salzburg Hbf und Wörgl Hbf bzw. Innsbruck Hbf wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Einige Züge, die laut dem gewöhnlichen Fahrplan ab Innsbruck Hbf bis Wien Hbf bzw. Flughafen Wien fahren, starten erst in Salzburg Hbf.
Wien–Bozen: Auch bei Verbindungen zwischen Wien Hbf und Bozen kommt es aufgrund der Umleitung über Bischofshofen zu geänderten Abfahrtszeiten und Ankunftszeiten sowie Fahrplanänderungen.
Budapest/Wien–München: RJX-Verbindungen werden großteils über Passau Hbf umgeleitet und halten daher unter anderem nicht in Salzburg Hbf. Einige Züge fahren nur zwischen Budapest-Keleti und Wien Hbf.
Eine genaue Auflistung der betroffenen Züge ist auf der Website der ÖBB zu finden.
So funktioniert der Schienenersatzverkehr
Während der Streckensperren zwischen Salzburg und Kufstein wird für Reisende ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse der ÖBB fahren in Salzburg am Bahnhofsvorplatz (Südtiroler Platz) ab. Durch den Schienenersatzverkehr kommt es für Reisende zu Verspätungen. Während eine Zugfahrt von Salzburg Hbf nach Innsbruck Hbf im schnellsten Fall 1:48 Stunden dauert, ist die Busfahrt mit 2:20 anberaumt – und dauert somit rund 40 Minuten länger.
- Gelbe Linie (Direktbus Salzburg–Innsbruck): Der Bus fährt jeweils im Anschluss an Züge ab, die in Salzburg bzw. Innsbruck enden.
- Rote Linie (Direktbus Salzburg Hbf–Wörgl): Der Bus fährt jeweils als Anschluss für Züge ab, die in Salzburg bzw. Wörgl enden.
- Blaue Linie (Ersatzbus Salzburg Hbf–Innsbruck Hbf): Fährt jeweils als Anschluss für Züge ab, die in Salzburg bzw. Innsbruck enden. Hält in Wörgl, Kufstein (wenn auch Planhalt des Zuges, statt dem der Bus geführt wird) und Jenbach.
- Grüne Linie (Direktbus Salzburg–Kufstein): Fährt jeweils als Anschluss an Züge, die in Salzburg bzw. Kufstein enden.
Auch die Westbahn bietet einen Schienenersatzverkehr zwischen Salzburg und Tirol an. Alle Westbahn-Züge in Richtung Tirol und Vorarlberg fahren zunächst bis Salzburg Hauptbahnhof und anschließend weiter zur Haltestelle Salzburg Taxham Europark. Dort können die Fahrgäste vom Zug in den Bus umsteigen.
Einschränkungen im Nachtverkehr
Auch der Nachtverkehr ist von den Sperren betroffen. Es kommt im Zeitraum vom 13. bis 20. November zu Umleitungen über Bischofshofen bzw. Passau, Haltausfällen und verlängerten Fahrzeiten sowie geänderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten.
