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Urlauber wollte in Gmunden raufende Hunde trennen und musste wiederbelebt werden: "Das ist brandgefährlich"

Der Belgier, der zwei raufende Hunde trennen wollte, wurde in Hand und Arm gebissen. Tierärztin rät davon ab, bei Vierbeinern, die ineinander verbissen sind, einzuschreiten.

Der Urlauber musste ins Spital gebracht werden.
Der Urlauber musste ins Spital gebracht werden.

Dramatische Szenen spielten sich am Mittwochnachmittag auf der Esplanade in Gmunden ab. Ein Belgier (79) musste nach einem Hundebiss, durch den er stark blutete, wiederbelebt werden. Alles begann, als ein Belgier (79) mit seinem Hund an einer Parkbank vorbeiging, auf der eine Deutsche (63) saß, die den Hund ihrer Freundin mit hatte. Der Vierbeiner der Deutschen attackierte den Hund des Belgiers.

Beide versuchten, die Hunde zu trennen. Während die Frau an der Leine des Hundes zog, versuchte der 79-Jährige, die Tiere mit den Händen zu trennen. Dabei wurde er vom Hund der 63-Jährigen in Hand und Arm gebissen. Weil er stark blutete, alarmierte eine Zeugin die Einsatzkräfte. Während der Befragung der 63-Jährigen und der Zeugin kippte der 79-Jährige plötzlich um, lief blau an und verlor das Bewusstsein. Weil sein Herz aussetzte, musste er von Rettung und Notarzt mit Hilfe eines Defibrillators wiederbelebt werden. Er wurde ins Klinikum Gmunden eingeliefert.

Nie zwischen raufende Hunde geraten

SN-Tierärztin Tanja Warter sagt, dass man nie versuchen solle, Hunde, die raufen, durch eigenen Körpereinsatz zu trennen. "Das ist brandgefährlich", sagt sie. Die Tiere würden bei einer Auseinandersetzung einfach um sich beißen und würden keinen Unterschied zwischen dem anderen Hund oder einem Menschen machen und würden auch auf Zurufe oder Befehle kaum noch reagieren. Aber natürlich sei es verständlich, wenn Hundebesitzer versuchen, ihr Tier zu schützen, es zu retten. Falls es überhaupt möglich ist, könnte eine kalte Dusche helfen, also einen Kübel Wasser über die raufenden Hunde schütten, nur den habe man beim Spazierengehen nicht mit, sagt Warter.