In Salzburg wird noch darüber diskutiert, wie und ob der S-Link, die teilweise unterirdische Verlängerung der Lokalbahn Richtung Süden, gebaut und finanziert wird. In Oberösterreich gibt es diese Entscheidung bereits.
Land Oberösterreich und Stadt Linz haben sich auf die Finanzierung einer Stadtbahn in der Stahlstadt geeinigt, die den Mühlkreis- mit dem Hauptbahnhof verbinden soll. Die aus heutiger Sicht anfallenden Kosten von 667 Mill. Euro soll zur Hälfte der Bund finanzieren, die andere Hälfte teilen sich Land und Stadt im Verhältnis 42,5 Prozent (Land) zu 7,5 Prozent (Stadt). Wobei der Anteil der Stadt mit 50 Mill. Euro gedeckelt ist. Im Gegenzug zahlt das Land 23,7 Mill. Euro für den ebenfalls in Linz geplanten O-Bus. Die O-Busse werden teilweise dieselben Streckenabschnitte befahren wie die Stadtbahn.
Verlängerung ins Mühlviertel geplant
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sprach in einer Pressekonferenz am Montag mit Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ), Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) von einem "Jahrhundertprojekt". Künftig soll in Linz die S6 vom Mühlkreisbahnhof in Urfahr über den Osten zum Hauptbahnhof fahren, eine weitere S-Bahn (S7) vom Hauptbahnhof zur Universität führen bzw. in weiterer Folge ins Mühlviertel verlängert werden. Das soll das Straßennetz und die bereits vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel entlasten.
Erwartet wird, dass 2028 der erste Abschnitt der insgesamt 27 Kilometer Neubaustrecke umfassenden Stadtbahn vom Hauptbahnhof zum Kepler-Universitätsklinikum (KUK) in Betrieb geht. Das Projekt soll kommendes Jahr eingereicht werden. Die Donau wird über die neue Eisenbahnbrücke überquert, "beim Gasthaus Lindbauer wird nach dem Hauptbahnhof der größte Umsteigeknoten in Oberösterreich entstehen", kündigte Steinkellner an.
Erwartet wird, dass 40.000 Fahrgäste an einem Werktag die neue Stadtbahn nutzen. Im Endausbau soll es einen Fünf-Minuten-Takt geben.
Für die Finanzierung des gesamten Projekts bedarf es zunächst eines konkreten Finanzierungsübereinkommens mit dem Bund, der 2021 bereits zugesagt hat, 50 Prozent der Kosten zu übernehmen. Das Land übermittle die Projektunterlagen im Jänner, dann soll auch der Beschluss im Landtag eingebracht werden, jener im Gemeinderat im März.